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Jagd auf Affen: Gefahr für gesamtes Ökosystem  
  Wissenschaftler aus aller Welt und die Artenschutz-Organisation Pro Wildlife haben vor dramatischen Folgen der Jagd auf Affen gewarnt. Die UN-Naturschutzkonferenz müsse sofortige Maßnahmen beschließen.  
Das forderten 92 Experten aus Ökologie, Botanik und Anthropologie am Dienstag in Bonn.
Verbreiter von Pflanzensamen
Die Forscher verwiesen auch auf die Schlüsselrolle von Affen und anderen bejagten Tieren für die Tropenwälder. Wenn sie ausgerottet würden, fehlten sie als Verbreiter von Pflanzensamen.

Dies verändere die Vielfalt und somit die Stabilität der letzten Tropenwälder.
Ökosystem auf der Kippe
Pro Wildlife hatte den gemeinsamen Appell der Wissenschaftler organisiert. "Überall in den Tropen werden Tiere wie Affen durch die Jagd fast ausgerottet. Jagdgesetze werden nicht umgesetzt, die vorhandenen Schutzgebiete sind völlig unzureichend", berichtete Sandra Altherr von Pro Wildlife.

"Wenn Schlüsselarten wie Affen aussterben, stehen ganze Ökosysteme auf der Kippe."
Unzureichende Schutzgebiete
Die 190 Mitgliedsstaaten der Konvention müssten die Maßnahmen gegen Affen-Jagd und Buschfleisch-Konsum in ihr Gesamtpaket zum Schutz der weltweiten Wälder aufnehmen, sagte Altherr.

Bis 2010 soll im Rahmen der Konvention ein weltweites Netzwerk an Schutzgebieten vor allem in Wäldern aufgebaut werden. "In der Praxis ist dieses Ziel in weiter Ferne." Bereits bestehende Schutzgebiete seien zudem unzureichend gesichert.

[science.ORF.at/APA/dpa, 20.5.08]
->   Infos zur UN-Naturschutzkonferenz
 
 
 
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01.01.2010