News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Leben 
 
Tasmanischer Teufel droht "offiziell" auszusterben  
  Die australische Regierung hat den Tasmanischen Teufel, ein ebenso bissiges wie seltenes Beuteltier, am Mittwoch offiziell in die Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten aufgenommen.  
Eine mysteriöse Krebserkrankung bedroht das Überleben der Art und hat den Bestand in den letzten Jahren um fast 60 Prozent verringert.
Schnelle Ausbreitung
Wenn der merkwürdige Gesichtskrebs sich weiter so schnell wie bisher unter den Tieren ausbreitet, wird es nach Ansicht der Forscher in den nächsten fünf Jahren keine gesunde Population auf Tasmanien mehr geben.

Der Krebs, der sich schnell über das Gesicht der erkrankten Tiere ausbreitet, hindert den Tasmanischen Teufel am Fressen. Oft tötet er das Tier binnen weniger Monate.
Ansteckung durch Beißen und Kratzen
Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Tiere gegenseitig mit dem Krebs anstecken, wenn sie sich beim Kampf um Beute beißen oder kratzen.

Die australische Regierung hat bereits einige Populationen isoliert, die gesunde Nachkommen zeugen soll, quasi als Versicherung gegen das drohende Aussterben.
Ursprünglich weit verbreitet
Der Tasmanische Teufel ist ein fleischfressendes Beuteltier. Er hat ein kräftiges Gebiss und ist etwa so groß wie ein Foxterrier. Ursprünglich erstreckte sich sein Verbreitungsgebiet über einen Großteil von Australien.

[science.ORF.at/APA/AP, 21.5.08]
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Beuteltiere übertragen tödliche Krebszellen
->   Die bissigsten Raubtiere aller Zeiten
->   Programm zur Rettung des Tasmanischen Teufels
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Leben 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010