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Pestizide: EU-Verordnung erlaubt höhere Dosis  
  Eine neue Verordnung der Europäischen Union erlaubt ab Herbst eine höhere Pestizid-Belastung von österreichischen Lebensmitteln, warnt die Umweltorganisation Global 2000.  
Wenn ab September die Höchstwerte für 171 Pflanzenschutzmittel in den Staaten der Union gesetzlich einheitlich geregelt sind, dann seien dadurch oftmals höhere Dosen von Pestiziden als bisher erlaubt, so Global 2000.
Nah dran an Gesundheitsschädigung?
Ob Birne oder Salat, ob Trauben oder Paprika - ab September gelten in der EU einheitliche Höchstwerte für Pflanzenschutzmittel.

Die maximal zulässigen Rückstände von 171 Pestiziden in Obst und Gemüse sind dann in allen Staaten gleich hoch - und tatsächlich "hoch", wie die Umweltorganisation Global 2000 kritisiert: bei 111 Chemikalien nämlich höher als derzeit in Österreich erlaubt.

Der Biochemiker Helmut Burtscher von Global 2000 im ORF-Radio: "Die Höchstwerte sind derart angehoben worden, dass zwischen dem künftig erklaubten Wert und jener Menge, die toxisch wirken kann, kaum mehr ein Puffer besteht."
Auf und Ab der Grenzwerte
Nur von einzelnen Wirkstoffen (sieben bzw. vier Prozent) werden durch die EU-weite Regelung die Grenzwerte im Vergleich zur bisherigen österreichischen Rechtslage gesenkt, so Global 2000. Bei 16 Prozent der Wirkstoffe ändern sich die Höchstwerte nicht.
Hoffen auf ¿Bio¿
Waschen und Schrubben sei im Regelfall übrigens nutzlos, um Pestizide von Obst und Gemüse zu spülen. Die Umweltorganisation empfiehlt daher grundsätzlich Bio-Produkte.

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 29.5.08
->   Global-2000-Analsye im Detail (pdf-Datei)
->   EU-Verordnung 149/2008 (englisch)
->   Global 2000
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Pestizide
 
 
 
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01.01.2010