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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Hirnforscher: Verkauf von Eigentum schmerzt |
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| | | Bisweilen ist es nicht so einfach, sich vom eigenen Besitz zu trennen - selbst dann, wenn man ihn nicht mehr braucht. Forscher haben das Besitzstandsdenken nun auf Hirnbildern sichtbar gemacht. |
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Eigentum ist mehr wert |
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Ökonomen und Psychologen nennen es den Endowment-Effekt: Dinge, die wir besitzen, schätzen wir ihrem Wert nach höher ein als Dinge, die wir nicht besitzen. Das Phänomen ist seit knapp 30 Jahren bekannt, entsprechende experimentelle Nachweise gibt es ebenfalls zuhauf, interessanterweise hat sich bis dato aber niemand angesehen, was dabei im Hirn passiert. Das hat nun ein Team um den Stanford-Forscher Brian Knutson nachgeholt.
Er und seine Mitarbeiter führten einen Versuch durch, der in der Fachliteratur sinnigerweise SHOP (von "Savings Hold Or Purchase") heißt: Probanden bekamen 60 Dollar Spielgeld sowie zwei von sechs Produkten - iPod shuffle, geräuschdämpfende Kopfhörer, 2GB-USB-Stick, iPod-Wecker-Basisstation, Digitalkamera und kabellose Maus.
Die Preise der einzelnen Produkte wurden von den Forschern bestimmt (und im Verlauf des Versuchs variiert), die Teilnehmer durften lediglich Produkte kaufen bzw. verkaufen, sofern ihnen diese gerechtfertigt schienen.
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Schmerzregion wird aktiviert |
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Das Procedere brachte zunächst Erwartungsgemäßes. "Wir würden zwar nur 35 Dollar für einen iPod shuffle zahlen, aber wir würden ihn andererseits nicht unter 70 Dollar verkaufen", sagt Co-Autor Scott Rick. Das mag zwar zu einem gewissen Grad irrational sein, aber es ist dennoch reproduzierbar.
Aufnahmen per Magnetresonanztomografie zeigen, welche Gehirnrregion für diese eigenartige Asymmetrie verantwortlich ist. Personen, bei denen der Endowment-Effekt besonders stark ausfiel, hatten auch eine stärkere Aktivierung der Inselrinde, wie Knutson und Co. im Fachjournal "Neuron" (Bd. 58, S. 814) schreiben. Das ist insofern bemerkenswert, weil diese Region unter anderem mit der emotionalen Bewertung von Schmerzen betraut ist.
Robert Czepel, science.ORF.at, 12.6.08
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01.01.2010 |
