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Auf der Suche nach gefährlichen Asteroiden  
  Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wollen Asteroiden, die der Erde als "kosmische Geschosse" gefährlich werden könnten, mit einem neuen Kleinsatelliten aufspüren.  
Nach Modellrechnungen gibt es innerhalb der Erdumlaufbahn mehr als 1.000 solcher Objekte mit mehr als 100 Metern Durchmesser.
Bisher nur neun entdeckt
Erst neun seien aber bisher gefunden worden, da sie von der Erde aus besonders schwer zu sichten sind. Es sei wichtig, "diese potenziellen Gefahrenquellen zu identifizieren, möglichst bevor sie durch Gravitationsstörungen - etwa der Venus - auf Kollisionskurs mit der Erde geraten", sagte Ekkehard Kührt vom DLR- Institut für Planetenforschung.
Ablenkung: Methode "Armageddon" ist riskant
Das DLR beginne daher voraussichtlich im Herbst mit der Entwicklung eines Kleinsatelliten für rund 15 Millionen Euro, der diese Asteroiden besser finden soll, so Kührt. Die bekannten Objekte seien keine unmittelbare Gefahrenquelle und könnten außerdem prinzipiell mit Sonden aus ihrer Bahn gelenkt werden. Es sei aber auch nicht auszuschließen, dass von den vielen noch unbekannten Asteroiden einige der Erde sehr nahe kämen.

Der geplante Kleinsatellit diene auch der Beobachtung des Weltraummülls mit Blick auf die Satellitensicherheit. Vor 100 Jahren war in Sibirien ein Asteroid mit lokal verheerenden Auswirkungen eingeschlagen.

Kührt: "Wenn man zehn Jahre vorher Bescheid weiß, kann man eine Sonde losschicken, die Material am Gesteinsbrocken wegschleudert und dadurch eine geringe Impulsänderung bewirkt. Mit jeder Erdumrundung wird der Asteroid dann etwas weiter von der Erde weggelenkt." Die Zündung nuklearer Sprengsätze - wie sie die US- Raumfahrtbehörde NASA derzeit simuliere - sei dagegen sehr riskant und nur bei "kurzfristigen Alarmmeldungen" denkbar.

[science.ORF.at/dpa, 26.6.08]
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01.01.2010