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US-Soziologe Sennett erhält Henkel-Preis  
  Der US-amerikanische Soziologe und Kulturhistoriker Richard Sennett erhält 2008 den internationalen Gerda-Henkel-Preis. Die mit 100.000 Euro dotierte Ehrung wird für geisteswissenschaftliche Leistungen vergeben.  
Dies teilte eine Sprecherin der Düsseldorfer Gerda Henkel Stiftung am Donnerstag mit. Sennett sei "eine der bedeutenden geistigen Leitfiguren der Gegenwart", urteilte die Jury unter dem Vorsitz des Soziologen und Publizisten Lord Ralf Dahrendorf.
"Kulturkritiker ohne larmoyanten Kulturpessimismus"
In seinen viel gelesenen Büchern überschreite Sennett "mühelos die Fachgrenzen der geisteswissenschaftlichen Disziplinen, insbesondere von Soziologie und Geschichte, Psychologie und Philosophie". Der Gelehrte sei "Kulturkritiker ohne larmoyanten Kulturpessimismus".

Kenntnisse und theoretischer Sinn zeigten den 1943 in Chicago geborenen Sennett als Wissenschaftler, "doch erweisen Lebenserfahrung Temperament und Stil ihn auch als Künstler". Sein großes Thema gelte der Frage, wie ein erfülltes Leben angesichts der Auflösungstendenzen moderner Gesellschaften möglich sei, fasste die Jury zusammen.
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Die Stiftung
Die Henkel Stiftung wurde 1976 von Lisa Maskell zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel mit Sitz in Düsseldorf errichtet. Ausschließlicher Stiftungszweck ist die Förderung der Wissenschaft, vor allem der Historischen Geisteswissenschaften. Bisher wurden rund 4.500 Forschungsvorhaben mit etwa 70 Millionen Euro unterstützt.
->   Zur Stiftung
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Berater der UNESCO
Richard Sennett, dessen zahlreiche Bücher wie "Verfall und Ende des öffentlichen Lebens: Die Tyrannei der Intimität" (1983) weite Verbreitung fanden, ist Berater der UNESCO bei der Städteplanung. Er lehrt an der New York University und der London School of Economics.

[science.ORF.at/dpa, 3.7.08]
 
 
 
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01.01.2010