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Grazer Forscherteam gewinnt bei "Best of Biotech"  
  Die Arbeit an einem neuartigen Antibiotikum-Wirkstoff gegen den septischen Schock brachte einem Grazer Forscherteam den Sieg und 15.000 Euro Preisgeld beim Businessplan-Wettbewerb "Best of Biotech".  
Der zweite Platz und damit 10.000 Euro ging an eine Gruppe aus Aachen für ein neues, spezielles Sensordesign, das in Zukunft markerfreie Analysen von Biomolekülen ermöglichen soll.

Die Preisträger wurden am Donnerstagabend in Wien ausgezeichnet.
Neues Antibiotikum
Das Forscherteam pba3 vom Institute of Biophysics and Nanosystems Research der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Graz unter der Leitung von Karl Lohner hat sich zum Ziel gesetzt, einen Wirkstoff zu entwickeln, der gegen resistente Bakterien eingesetzt werden kann und dabei gleichzeitig den möglichen septischen Schock verhindert.

Eine Sepsis (Blutvergiftung) ist eine schwere Erkrankung, die insbesondere ältere Patienten betrifft und häufig tödlich endet.

Das Grazer Projekt konzentriere seine Forschung daher auf spezielle Peptide, die durch einen neuartigen dualen Wirkmechanismus die Heilungschancen enorm verbessern sollen, heißt es in einer Aussendung von "Best of Biotech"-Veranstalter Austria Wirtschaftsservice (aws).
Schnellere Analyse von Biomolekülen
Das neue Sensordesign microQCM des deutschen Biochemikers Markus Gruber analysiert laut den Angaben Biomoleküle wie etwa Proteine oder Nukleinsäure schneller, einfacher und kostengünstiger.

Das Verfahren verzichte vollständig auf Marker, sodass die Eigenschaften der Substanzen während der Analyse unbeeinflusst bleiben.
45 Teams haben teilgenommen
An den beiden diesjährigen Wettbewerbsrunden von "Best of Bioetch" nahmen insgesamt 45 Projektteams aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Slowenien, der Slowakei und der Ukraine teil.

Die vom Schwerpunktprogramm Life Science Austria der aws veranstaltete Start-up-Initiative fand seit 2001 zum vierten Mal statt.

Finanziert wird der Bewerb vom Wirtschaftsministerium, die Siegerpreise wurden von Baxter BioScience (1. Platz) und Boehringer Ingelheim Austria (2. Platz) gesponsert.
Ein weiterer Preis
Bereits am Dienstag wurde in Wien bei der Veranstaltung "life-science-success2008" des Wirtschaftsministeriums der mit 12.000 Euro dotierte "science2business award" für die beste Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft verliehen.

Den ersten Preis erhielt Martin Ellmerer von der Medizinischen Universität Graz gemeinsam mit dem Unternehmen B Braun AG. Zur Entwicklung eines Systems zur Glukosekontrolle für Patienten auf Intensivstationen wurde ein 13 Partner umfassendes internationales Netzwerk gegründet.

[science.ORF.at/APA, 3.7.08]
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01.01.2010