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Neue Affenart in Afrika entdeckt  
  Wissenschaftler haben in Madagaskar eine bisher unbekannte Affenart entdeckt. Die kleinen, nachtaktiven Primaten wurden auf den Namen Microcebus macarthurii - MacArthur's Mausmaki - getauft.  
Mit dieser Entdeckung gibt es nun insgesamt 16 Mausmaki-Arten auf der Insel. Davon berichten die deutschen und madagassischen Forscher im Fachmagazins "American Journal of Primatology".
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Die Studie "Exceptional diversity of mouse lemurs (Microcebus spp.) in the Makira region with the description of one new species" von Ute Radespiel et al wurde am 14. Juli auf der Internetseite des "American Journal of Primatology" veröffentlicht.
->   Abstract der Studie
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Leben in immergrünen Bergregionen
 
Bild: Blanchard Randrianambinina

Der Microcebus macarthurii lebt im Osten Madagaskars in den dichten, immergrünen Bergregenwäldern der Makira-Region.

Entdeckt wurde die der Fachwelt nicht bekannte Primatenart laut einer Aussendung des idw bei einer Bestandserhebung der Lemurenfauna in Madagaskar.

Die Arbeitsgruppe um Ute Radespiel vom Institut für Zoologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover hat sie gemeinsam mit madagassischen Wissenschaftlern der Organisation GERP (Groupe d'Étude et de Recherche sur les Primates de Madagascar) beschrieben.

Die kleine nachtaktive Mausmaki-Art lebt im Osten Madagaskars in den dichten, immergrünen Bergregenwäldern der Makira-Region. Bisher wurde die neue Art nur in diesem Gebiet gesehen.

Die Wissenschaftler vermuten, dass das Verbreitungsgebiet des MacArthur's Mausmaki sehr klein ist, da mehrere große Flüsse und eine Gebirgskette die Region durchschneiden - diese natürlichen Barrieren könnten die Ausbreitung limitieren.
Artenreiche Lemurenfauna vom Mensch bedroht
Nach ihrer Entdeckung wurden den Tieren kleine Gewebeproben entnommen, die von der Gruppe um Radespiel genetisch untersucht und mit den Gensequenzen der 15 bereits bekannten Mausmaki-Arten verglichen wurden.

Die neue Art unterscheidet sich nicht nur genetisch sondern auch in ihren Körpermaßen von der bisher in dieser Region vermuteten Schwesterart, dem Mittermeier's Mausmaki. Die Makira-Region ist demnach hinsichtlich ihrer Lemurenfauna als eine der artenreichsten Gegenden Madagaskars einzustufen.

Leider gibt es laut Radespiel hier, wie in vielen anderen Regionen Madagaskars auch, eine gravierende Bedrohung der verbliebenen Naturräume durch menschliche Eingriffe wie Entwaldung, Brandrodung, Jagd und den Abbau von Bodenschätzen. Naturschutzaktivitäten wären dringend geboten, um diesen Tieren langfristig ein Überleben zu ermöglichen.

[science.ORF.at/dpa, 15.07.08]
->   Ute Radespiel
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   Drei neue Lemurenarten auf Madagaskar entdeckt (23.2.06)
 
 
 
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01.01.2010