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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Verletzte Affen stellen Salben her |
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| | | Wildlebende Orang-Utans auf der indonesischen Insel Borneo verwenden dieselben natürlichen Medikamente gegen Schmerzen wie die dort lebenden Menschen. |
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Primatologin Hellen Morrogh-Bernard von der Cambridge Universität entdeckte im Urwald vier Affen, die ihre Arme und Beine mit einem schmerzmildernden Balsam einrieben.
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Die Studie "Fur-Rubbing as a Form of Self-Medication in Pongo pygmaeus" ist im "International Journal of Primatology" erschienen. |
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 Zur Studie |
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Zerkaute Blätter gegen Entzündungen |
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Ein Urang-Utan Weibchen pflückte eine Handvoll Blätter und zerkaute sie solange, bis sich durch den Speichel ein grün-weißer Schaum im Mund bildete. Danach schöpfte der Affe mit der rechten Hand den Schaum vom Mund und rieb sich den linken Arm von der Schulter bis zum Handgelenkt ein.
Nachdem das Urang-Utan Weibchen fertig war, ließ es die Blätter fallen. Das gab der Forscherin laut "New Scientist" die Möglichkeit, die Pflanze zu identifizieren. Es stellte sich heraus, dass die Blätter zu den sogenannten Tagblumen (Commelina) gehören. Sie zählen nicht zu den Pflanzen, die Urang-Utans normalerweise essen.
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Ureinwohner nützen dieselben Blätter |
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Einheimische kennen die Pflanze gut. Sie verarbeiten die Blätter zu Balsam und reiben ihn auf die Haut, um Muskelschmerzen, Wunden und Schwellungen zu behandeln.
Bisher war bekannt, dass Schimpansen und Gorillas Kräuter oder gekaute Kerne schlucken, um Darmparasiten los zu werden. Einige Affenarten und Lemuren reiben sich Tabak, Zwiebeln oder Knoblauch aufs Fell, um Insekten abzuschrecken. Aber es ist das erste Mal, dass Menschenaffen beobachtet wurden, die mit Salben ihre Entzündungen behandeln.
[science.ORF.at, 29.7.08]
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01.01.2010 |
