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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Japanischer Wurm gefährdet heimische Aale |
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| | | In den vergangenen 30 Jahren ist die heimische Aalpopulation um etwa 70 Prozent zurückgegangen. Dafür verantwortlich sind Überfischung, Verschmutzung und eine aus Asien eingeschleppte Parasitenart. |
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Als Ende der 1970er Jahre die europäischen Aalpopulationen zurückgingen, setzte man in den heimischen Gewässern japanische Aale aus. Als blinder Passagier mit an Bord war damals allerdings der Schwimmblasenwurm - ein rotbrauner Parasit, der sich in den Schwimmblasen der Aale einnistet.
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Heimische Aal-Arten reagieren empfindlicher |
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"Dort ernährt er sich vom Blut und von den Epithelzellen der Aale", sagt der Zoologe Robert Konecny vom Umweltbundesamt in Wien. Doch während sich die japanischen Aale über Jahrhunderte an den Parasiten gewöhnen konnten, bereitet er den heimischen Aalarten gröbere Probleme.
Sie werden nämlich in weit größerem Ausmaß vom Schwimmblasenwurm befallen, als ihre japanischen Artgenossen - was spätestens dann gefährlich wird, wenn die Aale sich zum Laichen in die Sargassosee-See in der Nähe der Bahamas aufmachen.
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Wurmbefall schwächt Kondition |
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Denn mit einer vom Wurmbefall geschädigten Schwimmblase können die Aale nicht mehr mühelos im Wasser schweben und müssen beim Schwimmen auf ihre Energiereserven zurückgreifen. Diese sind dann oft aufgebraucht, bevor die Aale ihre Laichplätze erreichen.
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Massensterben in Ungarn |
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In Kombination mit anderen Umweltfaktoren kann ein Schwimmblasenwurm-Befall für die Aale noch schneller tödlich enden. Das zeigt das massive Aalsterben in Ungarn in den 1990er Jahren.
"Dort führte die Kombination aus Temperaturanstieg in den Gewässern und Befall durch den Schwimmblasenwurm dazu, dass hunderte Tonnen von Aalen verendeten", sagt Konecny und fordert daher eine strengere Kontrolle der Fischimporte bzw. den Stopp der Einfuhr von japanischen Aalen.
Tanja Malle, Ö1 Wissenschaft, 30.7.08
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01.01.2010 |
