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"Labor in der Kuh": Sensor im Magen  
  PH-Werte und Temperatur im Rindermagen sollen durch einen in der Steiermark entwickelten Sensor online überwacht werden. Dadurch kann eine Magen-Übersäuerung verhindert werden.  
Die technische Neuheit soll vor allem schwerwiegende Fehler bei der Fütterung von Rindern und die die gefürchtete Pansenazidose, die Übersäuerung des Rindermagens, verhindern.
Falsche Ernährung wird zu spät erkannt
Der Wunsch nach mehr Leistung führt in der Milchkuh-Haltung oft zu Problemen der Tiergesundheit, schildert Johann Gasteiner, Veterinärmediziner am Lehr- und Forschungszentrum für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein.

Falsche Ernährung wird oft erst erkannt, wenn das Tier bereits erkrankt ist. Auf dem Gebiet der Rinderfütterung wird deshalb intensive Forschung betrieben. Oft müssen dabei Proben entnommen und im Labor analysiert werden.
"Labor in der Kuh" - erste Versuche
Mit der neuen Entwicklung zweier Absolventen der Technischen Universität Graz soll nun der traditionellen Weg "von der Kuh ins Labor" durch die Strategie "Labor in der Kuh" vertauscht werden, die jetzt am obersteirischen Lehr- und Forschungszentrum getestet wird.

"Die ersten Versuche haben gezeigt, dass das System ein gut nutzbares Instrument für die wissenschaftliche Anwendung ist", so Gasteiner.
Aktivitäten im Kuhmagen werden grafisch dargestellt
Der Sensor kann den pH-Wert und die Temperatur in wählbaren Intervallen - von einer Sekunde bis zu mehreren Stunden - messen. Die Werte werden gespeichert und an ein Empfangsgerät gesendet, die die Ergebnisse zugleich grafisch darstellt.
Problem: Sensor hält nur drei Wochen
Ein Problem stellt für die beiden Entwickler Mario Fallast und Stefan Rosenkranz, die seit 2006 an dem Projekt "Rindersensor" arbeiten, zurzeit noch die limitierte Energieversorgung der Sonde dar, die bisher nur eine Lebensdauer von rund drei Wochen hat. "Wünschenswert wäre ein Zeitraum von sieben bis acht Wochen", so Gasteiner.

[science.ORF.at/APA, 30.7.08]
->   Pansen (Wikipedia)
->   Johann Gasteiner
->   Mario Fallast
->   Stefan Rosenkranz
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Rinderzüchter setzen auf Genforschung
 
 
 
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01.01.2010