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Antarktis früher Lebensraum für Moose und Insekten  
  In heute lebensfeindlichen Tälern der Antarktis hat vor 14 Millionen Jahren ein wärmeres und feuchteres Klima geherrscht. Der Lebensraum ähnelte laut Studie den Tundren im heutigen Alaska, Kanada und Sibirien.  
Der US-Geowissenschafter Adam Lewis von der North Dakota State University fand Hinweise auf Moose und Insekten in dem Gebiet westlich der sogenannten Olympus Range.
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Die Studie "Mid-Miocene cooling and the extinction of tundra in continental Antarctica" erscheint zwischen 4. und 8. August 2008 in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi:10.1073/pnas.0802501105).
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Auch im Inland Fossile entdeckt
 
Bild: A. Lewis

An der Küste wurden bereits einige Moosarten und auch Insekten entdeckt; die von Lewis untersuchten Orte befanden sich aber tief im Inland. Entdeckt wurden auch Überbleibsel von Krustentieren, Mücken, Käfer sowie bestimmte Baum- und Blumenpollen.

Im Bild oben ist ein 14 Millionen Jahre altes Moos zu sehen.
Schwellenereignisse
Lewis betonte, die Forschung helfe dabei, das Klimasystem der Erde besser zu verstehen. Seit 50 Millionen Jahren kühle die Erde sich ab. "Dabei werden Schwellen überschritten. Als die Antarktis dauerhaft zufror und eingeschlossen wurde, war das so eine Schwelle", erklärte er.

Heutzutage sei es angesichts der globalen Erwärmung wichtig, diese Schwellen zu kennen. "Wenn die Menschen unglücklicherweise das Klima über eine dieser Schwellen treiben, könnte das eine totale Katastrophe werden", sagte er.

[science.ORF.at/APA/AP, 5.8.08]
->   Adam Lewis
->   Das Stichwort "Antarktis" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010