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Koreanische Firma klont fünf Pitbull-Terrier  
  Ein Biotech-Unternehmen in Südkorea ist erfolgreich in das Geschäft mit dem Klonen von Haustieren gestartet. Fünf genetische Kopien des vor zwei Jahren gestorbenen Pitbull-Terriers Booger wurden hergestellt.  
Seine ehemalige Besitzerin Bernann McKinney aus Hollywood konnte sich am Dienstag in der tiermedizinischen Abteilung der Nationaluniversität von Seoul (SNU) darüber freuen.
Kommerzielles Hundeklonservice
Das Klonen der Hunde hatte ein Forschungsteam der Universität übernommen, das bereits vor drei Jahren den ersten geklonten Hund vorgestellt hatte.

Die Firma RNL Bio, die für die geschäftliche Abwicklung zuständig ist, begrüßte die Geburt der Pitbull-Terrier als weltweit ersten erfolgreichen kommerziellen Hundeklonservice.
Die fünf Welpen
 
Bild: EPA

Die fünf Welpen (siehe Bild) wurden den Angaben des SNU-Teams in der vergangenen Woche in einem Labor von zwei Ersatzmüttern - zwei Mischlingshündinnen - geboren.

Um Booger zu klonen, sei zuvor das Erbgut von Ohrzellen des Hundes in Eizellen eingesetzt worden, die dann den Hündinnen eingepflanzt worden seien.
Kundin zahlt 32.000 Euro
Die Echtheit der fünf Welpen als Klone sei durch Tests bestätigt worden. Drei der Klonhunde sollen nach Berichten der Zeitung "The Korea Times" der Auftraggeberin für 50.000 Dollar (etwa 32.000 Euro) überlassen werden. Die beiden übrigen Klonhunde sollen Forschungszwecken dienen.
Auch "Krebshunde" bereits geklont
Erst im Juni hatte RNL Bio vier Klonhunde präsentiert, die einmal Krebserkrankungen im menschlichen Körper erschnüffeln sollen. Die vier Retriever wurden den Angaben zufolge aus dem Erbmaterial einer sechseinhalb Jahre alten Hündin erzeugt, die dank ihres Geruchssinns über die Fähigkeit verfügen soll, Krebstumore aufzuspüren. Auftraggeber für die Klonhunde war eine japanische Stammzellenfirma.
Weitere Klonerfolge
Im Mai dieses Jahres hatte das koreanische Forschungsinstitut Sooam Biotech Research Foundation um den einst als Fälscher entlarvten Klonspezialisten Hwang Woo Suk mitgeteilt, auf Bestellung erstmals Hunde aus dem Erbmaterial eines toten Artgenossen geklont zu haben.

Dabei handelte es sich um drei genetische Kopien eines toten Collie-Husky-Mischlings.

Nach den erfolgreichen Hunde-Klonexperimenten hatte die kalifornische Firma BioArts als Auftraggeber angekündigt, in Zusammenarbeit mit Hwangs Labor mehrere Onlineauktionen für das Klonen von Hunden zu starten.

[science.ORF.at/dpa, 5.8.08]
->   RNL Bio
->   Die Booger-Story (pdf-Datei)
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Erste geklonte Drogenhunde beginnen Ausbildung (21.4.08)
->   Ein Hundeklon für 100.000 Euro (15.2.08)
->   Hwangs Klon-Hund "Snuppy" war echt (9.3.06)
 
 
 
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01.01.2010