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Weißes oder braunes Fett? "Schalter" entscheiden  
  US-Forscher haben zwei "Fettschalter" entdeckt, die über die Art des Fettgewebes entscheiden. Säugetiere verfügen über Fettzellen unterschiedlichen Ursprungs, die verschiedene Aufgaben wahrnehmen.  
Das sogenannte braune Fett verbrennt mit der Nahrung aufgenommenes, beziehungsweise gespeichertes Fett und ähnelt in vielerlei Hinsicht eher Muskelgewebe.

Wie die Bildung der Fettzellen gesteuert wird, erläutern zwei US-Forschergruppen in einer aktuellen Studie. Sie vermuten, dass ihre Ergebnisse auch bei der Entwicklung einer Therapie gegen Übergewicht helfen können.
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Die entsprechenden Studien sind am 21. August 2008 in "Nature" erschienen (Bd. 454, S. 961 und S. 1000).
->   "Nature"
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Kleines Eiweiß namens BMP7
Die Wissenschaftler um Ronald Kahn von der Harvard Medical School in Boston (Harvard/US-Staat Massachusetts) zeigten zunächst, dass ein kleines Eiweiß namens BMP7 die Umwandlung von Vorläuferzellen in braune Fettzellen steuert.

Mäuse, die diesen "Fettschalter" im Übermaß produzierten, bildeten sehr viel braunes Fett, aber nicht mehr weißes Fettgewebe - das klassische, zu Übergewicht führende Speicherfett. Diese Mäuse verbrauchten auch mehr Energie und verloren im Vergleich zu normalen Kontrolltieren an Gewicht.
Unterschiedliche Vorläuferzellen
Dass braune und weiße Fettzellen sich zudem aus unterschiedlichen Vorläuferzellen entwickeln, zeigte das Team um Bruce Spiegelman, ebenfalls von der Harvard Medical School in Boston.

Ihre Untersuchung ergab, dass die braunen Fettzellen während der Embryonalentwicklung aus Vorläuferzellen gebildet werden, die ebenso gut auch Muskelzellen werden können. In welche Richtung sich die Zellen entwickelt, bestimmt der Faktor PRDM16: Wird dieser Schalter gebildet, entstehen braune Fettzellen, fehlt er, entstehen Muskelzellen.
"Muskelzelle, die Fett eingelagert hat"
Womöglich ist braunes Fett viel eher eine "Muskelzelle, die Fett eingelagert hat" als eine Variante des weißen Fetts, kommentieren Varbara Cannon und Jan Nedergaard von der Stockholm Universität (Schweden) die Ergebnisse der Forscherteams (Nature, Bd. 454, S.947).

Durch die Nachahmung der Vorgänge, die zur Bildung von braunem Fett führten, ließe sich womöglich Übergewicht behandeln.

[science.ORF.at/APA/dpa, 21.8.08]
->   Ronald Kahn (Harvard Medical School)
->   Bruce Spiegelman (Harvard Medical School)
 
 
 
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01.01.2010