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Algen sollen Kohlendioxid aus Abgas filtern  
  Der Energieversorger E.ON nahm im Hamburger Stadtteil Reitbrook eine Versuchsanlage in Betrieb, in der Mikroalgen Kohlendioxid aus dem Abgas eines Kraftwerks in Biomasse umwandeln sollen.  
Das Kohlendioxid stammt aus einem mit Erdgas betriebenen Blockheizkraftwerk, das die Energie für den Betrieb eines Erdgasspeichers liefert.
Tests über fünf Jahre
Zunächst ist nur ein Teilstück der Algenanlage mit etwa 2,5 Kubikmeter Wasser in Betrieb gegangen, mit dem etwa zehn Kilogramm Biomasse pro Woche produziert werden können.

Ein Kilogramm Biomasse bindet etwa zwei Kilogramm Kohlendioxid. In den fünf Jahren, auf die das Projekt zunächst angelegt ist, sollen verschiedene Reaktortypen getestet werden.
Das Kraftwerk - Ein Gemeinschaftsprojekt
Vergleichbare Anlagen gibt es nach Angaben der deutschen Betreiber bisher nur in den USA. Insgesamt werden mehr als zwei Millionen Euro in das Projekt investiert. Die Stadt Hamburg fördert das Projekt mit 500.000 Euro. Die Anlage wird mit Unterstützung der Behörden für Umwelt und Wissenschaft mit mehreren Partnern betrieben.
Zukunft für Algen
In der Anlage wird die an nordeuropäische Bedingungen besonders angepasste Alge Chlorella hamburgensis eingesetzt Die Algen können nach ihrer Ernte zum Beispiel als Grundlage für Biotreibstoff oder in einer Biogasanlage genutzt werden. Langfristiges Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Verfahren zur großtechnischen Produktion von Mikroalgen in Biophoto-Reaktoren im Freiland.

[science.ORF.at/dpa, 28.8.08]
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01.01.2010