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Helle Ränder von Sonnenflecken enträtselt  
  Die dunklen Sonnenflecken haben ein Geheimnis weniger: Deutsche Forscher haben entdeckt, warum die Ränder der Flecken hell leuchten. Dort ist das Magnetfeld schwächer, deshalb kann mehr Strahlung "entweichen".  
2.000 Grad kühler
Unter der sichtbaren Oberfläche der Sonne brodelt es: Mehrere tausend Grad heißes Plasma drängt ständig aus dem Innern des Sterns nach oben, kühlt sich ab und sinkt dann wieder herab. Ein Teil der Wärmeenergie des Plasmas wird dabei in sichtbare Strahlung umgewandelt: Die Sonne leuchtet.

Nur in den Sonnenflecken ist dies anders. Hier unterdrücken starke Magnetfelder wie Fesseln die Bewegung des Plasmas. Die Flecken sind deshalb etwa 2.000 Grad kühler als ihre etwa 6.000 Grad heiße Umgebung - und erscheinen deshalb im Vergleich dunkel.
Magnetfelder stellenweise gelockert
 
Bild: MPS

Jüngste Messungen der Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau haben nun ergeben, dass die Magnetfelder an den Rändern stellenweise gelockert sind, heißt es in einer Aussendung. Dort könne das Plasma zirkulieren und die darüber liegenden Gebiete zum Leuchten bringen.

Im Bild oben die Aufnahme des Sonnenflecks: Ein Kranz aus lang gezogenen, hell leuchtenden Strukturen umgibt das dunkle Innere des Flecks.

[science.ORF.at/dpa, 2.9.08]
->   Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
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01.01.2010