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Kröten: Bis zu acht "Väter" für Nachwuchs zuständig  
  Die Weibchen einer australischen Krötenart verteilen ihre Eier auf bis zu acht verschiedene Männchen. Auf diese Weise wollen sie laut Studie sichergehen, dass zumindest ein Teil der Nachkommen überlebt.  
Phillip Byrne von der Monash University in Melbourne und Scott Keogh von der Australian National University in Canberra beobachtenen im australischen Jervis Bay National Park insgesamt 101 Braune Scheinkröten (Pseudophryne bibronii).
118 Eier in fünf bis acht Löcher
Jedes Männchen baute entlang eines zeitweise wasserführenden Bachs einen Brutplatz und rief anschließend nach den Weibchen.

Die Weibchen erhörten das Rufen - aber nicht nur von einem, sondern gleich von mehreren Männchen: Sie legten im Durchschnitt 118 Eier in fünf bis acht Gelege, die von den "Vätern" dann bewacht wurden, berichten die Forscher in den "Proceedings of the Royal Society B" (DOI:10.1098/rspb.2008.0794).
Risikominimierung
Die Weibchen betreiben mit dieser Strategie Risikominimierung. Denn die Eier sind extrem empfindlich gegenüber Trockenheit, außerdem müssen die Löcher zum richtigen Zeitpunkt mit Wasser überspült werden, damit die entstehenden Kaulquappen in die angrenzenden Gewässer gelangen.

Durch die Verteilung auf mehrere Löcher stellen die Weibchen sicher, dass durchschnittlich aus der Hälfte der Eier tatsächlich Nachwuchs entsteht.

[science.ORF.at, 10.9.08]
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->   Scott Keogh
 
 
 
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01.01.2010