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Eingeschleppte Pflanzenarten bedrohen Flora  
  Die Anzahl eingeschleppter Pflanzenarten in Europa hat sich in den vergangenen 25 Jahren mehr als verdreifacht. Das ist nicht nur für Pflanzen gefährlich, auch die Gesundheit des Menschen wird belastet.  
Dies teilte das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung anlässlich der Tagung der Europäischen Ökologischen Föderation in Leipzig mit. Wissenschaftler haben die Daten aus 48 europäischen Ländern und Regionen ausgewertet.

Dabei stuften sie 5.789 Pflanzenarten als "gebietsfremd" ein. 1980 waren es noch 1.568. Durch aggressive Allergie-Auslöser wie die in Nordamerika beheimatete Beifuß-Ambrosie entstünden auch wirtschaftliche Kosten.
Folgen der Klimaveränderung
Neben den Gefahren für die sogenannte Biodiversität beschäftigten sich die mehr als 1.000 internationalen Teilnehmer der Tagung auch mit Funktionen des Ökosystems. Christian Wilhelm von der Universität Leipzig sagte, in Zukunft würden ökologische Fragen nicht nur im klassischen Naturschutz eine stärkere Rolle spielen.

Auch Forst- und Landwirte seien wegen der Klimaveränderungen auf den Rat von Ökologen angewiesen. So spiele etwa bei der Aufforstung eines Waldes nicht mehr nur die Holzqualität eine Rolle, sondern auch die Frage, wie ein Baum etwa auf die globale Erwärmung reagiere.

Die Tagung der Europäischen Ökologischen Föderation wird im Drei-Jahres-Rythmus veranstaltet. Das nächste Mal findet sie 2011 in Madrid statt - Sie dauert noch bis Freitag.

[science.ORF.at/dpa, 15.9.08]
->   Pressekonferenz - Helmholtz Umweltforschungszentrum
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01.01.2010