News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Stammzellen: Warnung vor hohen Erwartungen  
  Stammzellenforscher haben vor zu hohen Erwartungen an ihre Arbeit gewarnt. Demnach könne man nicht mit wirksamen Präparaten aus diesem Bereich in nächster Zeit rechnen.  
Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" betonten die Bonner Wissenschaftler Oliver Brüstle und Otmar Wiestler, Therapien gegen Multiple Sklerose oder Parkinson würden noch längere Zeit auf sich warten lassen. Es sei "ein Unding, mit den Hoffnungen der Patienten zu argumentieren, die jetzt an diesen Erkrankungen leiden, um die Forschung an embryonalen Stammzellen politisch durchzusetzen".
Unseriöse Perspektiven
Zudem sei es "teilweise unseriös, wie mit Heilsversprechungen" in diesem Bereich argumentiert werde. Die Forschung an embryonalen Stammzellen könne frühestens in fünf bis zehn Jahren das therapeutische Potenzial klären.

Die beiden Forscher verteidigten zugleich ihr Vorhaben, an
Embryozellen zu arbeiten. Die Alternative nämlich die Gewinnung von Stammzellen aus erwachsenen Menschen, sei auf absehbare Zeit nicht vielversprechend. Deshalb werde der Einsatz von Embryozellen in Forschung und Therapie auch keine Übergangslösung sein.

Otmar Wiestler wird im Rahmen des ORF-Symposions "Embryonenschutz - Hemmschuh für die Biomedizin ?" (11./12.10.01, Radiokulturhaus Wien) über das Thema Stammzellen referrieren. Veranstalter des Symposions sind die Wissenschaftsredaktion des ORF-Hörfunks und das Institut für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien.

(AFP/red)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010