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Klimawandel bedroht Gutteil der Tierarten  
  Nach einem Bericht der Weltnaturschutzunion (IUCN) stellt die Erwärmung des Klimas für 35 Prozent der Vogelarten in aller Welt, für 52 Prozent der Amphibien und 71 der tropischen Korallenriffe eine Gefahr dar.  
Bei den Vögeln seien vor allem die Albatrosse, Pinguine, Sturmvögel und Sturmtaucher betroffen, heißt es in dem auf dem Weltnaturschutzkongress in Barcelona vorgelegten Papier. Dagegen könne der Klimawandel den Adlern, Fischadlern, Falken, Gabelweihen und Reihern weniger anhaben.
Erste systematische Übersicht
"Der Bericht stellt die erste systematische Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf die verschiedenen Tierarten dar", betonte die IUCN-Artenschutzexpertin Wendy Foden. "Der Klimawandel ist bereits im Gange, aber die Artenschützer haben bisher wenige Anhaltspunkte dafür, welche Arten am stärksten betroffen sein werden."

Unter den Amphibien sind nach dem Bericht vor allem bestimmte Arten von Salamandern, Fröschen und Kröten bedroht. Für die Studie hatten die IUCN-Wissenschaftler biologische Merkmale zusammengestellt, die die verschiedenen Arten für den Klimawandel besonders anfällig machen. Für die Vögel arbeiteten sie elf Merkmale heraus. Mehr als ein Drittel der 9.900 Vogelarten in aller Welt wiesen wenigstens eines dieser Merkmale auf, heißt es in dem Papier.
Experten tagen in Barcelona
An dem Weltnaturschutzkongress in Barcelona nahmen rund 7.000 Regierungsvertreter und Experten aus fast 150 Staaten teil. Sie wollten auf dem zehntägigen Treffen in der katalanischen Metropole unter anderem beraten, wie der Artenschutz verbessert werden kann und welche Auswirkungen der Klimawandel für die Artenvielfalt hat.

[science.ORF.at/dpa, 8.10.08]
->   Mitteilung der IUCN
 
 
 
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01.01.2010