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Fische in einer Tiefe von 7.500 Metern gefilmt  
  Wie sich Tiefseefische bewegen, wissen die meisten nur aus dem Disneyfilm "Nemo". Dank erstmaliger Filmaufnahmen von Fischen aus einer Meerestiefe von über 7.500 Metern könnte sich das nun ändern.  
"Da unten befinden sich mehr Fische, als wir uns das bisher vorgestellt haben", zeigte sich Alan Jamieson vom Ozeanzentrum der Universität Aberdeen in Schottland begeistert.

Mit Kollegen hat er im Japangraben im Pazifischen Ozean in einer Tiefe von 7.700 Metern die Aufnahmen gemacht.
Sehr aktiv und kontaktfreudig
"Wir dachten, dass es sich bei den Tieren eher um Einzelgänger handelt und dass sie sich in der an Futter nicht gerade reichen Umgebung eher wenig bewegen und fragil sind", meinte Monty Priede, der Leiter des Ozeanzentrums, in einer Presseaussendung.

Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein. Die Bilder der Scheibenbäuche zeigen sehr aktive und kontaktfreudige Fische, die sich von kleinen Shrimps ernähren.
Eine Aufnahme der Scheibenbäuche
 

Fidel trotz schwieriger Umstände
Die Lebensbedingungen in den Tiefen der sogenannten hadalen Zone des Ozeans sind nicht gerade freundlich: komplette Dunkelheit, Temperaturen knapp über Null Grad und ein Druck von 8.000 Tonnen pro Quadratmeter.

Dafür scheinen die Fische den Bildern zufolge recht aufgeweckt zu sein. Den Köder, den die Ichthyologen verwendeten, umschwammen sie jedenfalls im Schwarm. Ihre Ernährung besteht aus Plankton und herabsinkendem Fischkadaver von höher gelegenen Meereszonen.

[science.ORF.at, 9.10.08]
->   Ozeanzentrum der Universität Aberdeen
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema "Tiefsee"
 
 
 
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01.01.2010