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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Regenwürmer "arbeiten" gegen den Treibhauseffekt  
  Regenwürmer im Waldboden drosseln die Freisetzung von Kohlendioxid und bremsen so den Klimawandel. Sie zersetzen organischen Abfall, der ansonsten verrotten und dabei das Treibhausgas produzieren würde.  
Das haben US-Forscher der Universität Purdue in West Lafayette, Indiana, herausgefunden.
Vermischen organisches Material mit Erde
Regenwürmer ernähren sich von Pflanzenteilen wie Wurzeln oder heruntergefallenen Blättern. Indem sie dieses organische Material aufnehmen und verdauen, vermischen sie es mit dem Erdreich.

Mit Hilfe von Regenwürmern binde der Boden deshalb größere Mengen Kohlenstoff. Wie die Universität mitteilte, wirken Regenwürmer so aktiv dem Treibhauseffekt entgegen.
Viel Lignin in regenwurmreichen Böden
Die Wissenschaftler um Umweltchemiker Timothy Filley hatten Waldböden mit unterschiedlich vielen Regenwürmern auf ihren Gehalt an Kohlenstoffverbindungen hin untersucht. Wie die Forscher im "Journal of Geophysical Research" berichten, enthielten regenwurmreiche Böden besonders viel Lignin.

Diesen Grundstoff aus Holz und Blättern können Bakterien nur schwer zersetzen - er wirkt damit als Speichersubstanz für Kohlenstoff.
Regenwürmer bei der Arbeit beobachtet
Filley und seine Kollegen stapelten Blätter auf ihrem wurmhaltigen Versuchsbodens und beobachteten, wie schnell die Regenwürmer die Haufen entfernten. Die Tiere seien recht fleißig gewesen: "Am Jahresende war da nur noch eine kahle Fläche."

[science.ORF.at/APA/dpa, 31.10.08]
->   "Journal of Geophysical Research"
->   Timothy Filley
 
 
 
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01.01.2010