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Mini-Magnetfeld soll Weltraum-Reisende schützen  
  Ein Schutzschild könnte laut Forschern Reisende auf dem Weg zum Mars vor kosmischer Strahlung schützen. Um eine Raumfähre könnte ein Magnetfeld erzeugt werden, das schädliche Strahlung als dem All ablenkt.  
Um das Konzept zu verdeutlichen, greift der Hauptautor Bob Bingham vom Rutherford Appleton Laboratory bei Oxford zu einem populären Vergleich:

"Die Idee funktioniert wirklich wie in Star Trek, wenn Ingenieur Scotty den Schild des Raumschiffs Enterprise zum Schutz vor Protonenstrahlen einschaltet", sagte er am Dienstag für Nachrichtenagentur AFP.
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Die entsprechende Studie ist unter dem Titel "The interaction of a flowing plasma with a dipole magnetic field: measurements and modelling of a diamagnetic cavity relevant to spacecraft protection" im Fachjournal "Plasma Physics and Controlled Fusion" erschienen (doi: 10.1088/0741-3335/50/12/124025).
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Gesundheitsgefährdend
Die Gefahr für Raumfahrer durch kosmische Strahlung ist seit langem bekannt. Mars-Astronauten wären davon wegen des weiten Wegs zum Roten Planeten besonders betroffen. Die Reise würde hin und zurück mindestens 18 Monate dauern.

In dieser Zeit wäre die Crew dem Beschuss durch Teilchen ausgesetzt, Krebs und andere Krankheiten hervorrufen können.
Enorme Kosten oder Energiemengen
Ein wirksamer Schutz gegen die Strahlung galt bisher als nicht machbar. So hatten einige Experten mit dem Gedanken gespielt, Raumschiffe durch riesige Blei- oder Wassertanks zu schützen. Diese in den Orbit zu heben, hätte aber Unsummen verschlungen.

Schon in den 60er Jahren schlugen Wissenschaftler vor, Raumschiffe ähnlich wie die Erde mit einem Magnetfeld auszustatten. Ihren Berechnungen zufolge hätte dieses aber mehrere hundert Kilometer groß sein müssen, was enorme Energiemengen erfordern würde.
Mini-Schildgenerator gebaut
Bingham und seine portugiesischen Kollegen haben auf Basis dieser Idee mit heutigen Methoden der Nuklearphysik neue Berechnungen angestellt und sind zu dem Schluss gekommen, dass das Magnetfeld tatsächlich nur eine "Blase" von einigen hundert Metern erzeugen müsste.

Sie bauten im Institut für höhere Technik in Lissabon einen stark verkleinerten Prototypen des Schildgenerators. Für ein Raumschiff müsste er laut Bingham mehrere hundert Kilogramm schwer sein, würde aber nur ein Drittel der Energie eines heutigen Kommunikationssatelliten verbrauchen.
Wirkt nicht gegen interstellare Strahlung
Der Schutzschild würde praktisch alle Partikel abfangen, die durch Sonnenstürme entstehen, sagte Bingham. Gegen hochenergetische interstellare Strahlung wäre er dagegen nicht wirksam.

Laut Bingham könnte das Raumschiff gegen diese Art der Strahlung aber etwa durch schussfestes Kevlar, eine extrem bruchsichere und beständige Aramidfaser, gesichert werden.

[science.ORF.at/APA/AFP, 4.11.08]
->   Rutherford Appleton Laboratory (RAL)
 
 
 
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01.01.2010