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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Klimaschutzpreise 2008 vergeben  
  Von 543 Klimaschutz-Projekten, die von Privatpersonen und Betrieben für den Österreichischen Klimaschutzpreis eingereicht wurden, wurden Dienstagabend die Gewinner geehrt.  
Die Preise wurde von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Umweltminister Josef Pröll vergeben.
Im Einklang mit der Natur leben
In der Kategorie "Alltag und Motivation" gewann eine Familie aus Niederösterreich, die so nachhaltig lebt wie kaum jemand. Mit Passivhaus, Photovoltaik und Permakultur-Garten will die Familie Pieringer-Zimmel aus St. Andrä-Wördern im Einklang mit Natur und Klima leben. Daniela Piringer:

"Es ist schön, wenn man weiß, dass man nicht auf zu großem Fuß lebt und nachfolgende Generationen oder anderen Völkern etwas wegnimmt." Der klimaschonende Lebensstil sei ein kontinuierlicher Prozess, meint sie: "Es setzt sich immer weiter fort und wir wollen noch autarker werden."
"Autark leben": Energie ...
Die Familie mit zwei kleinen Buben versucht so autark wie möglich zu leben, schildert Dietmar Zimmel: "Es hat damit begonnen, dass wir ein Passivhaus errichtet haben - da haben wir von der Energieseite einen Großteil abgedeckt.

Wir sind dann ein Stück weiter gegangen und haben eine Photovoltaikanlage auf das Haus montiert - dadurch erzeugen wir mehr Strom als wir verbrauchen."
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Unabhängigkeit im Detail
Einige Details: Solaranlage für Warmwasser und Heizung, Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung und Regenwassersammlung für WC, Waschmaschine und Garten. Unabhängig von fossilen Brennstoffen und möglichst wenig Ressourcen verbrauchen.
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... und Ernährung
"Das Thema Ernährung spielt bei uns eine große Rolle. Wir versuchen, möglichst als Selbstversorger zu leben. Wir haben unseren Garten z.B. nach den Kriterien der Permakultur geplant - das bedeutet quasi eine natürliche Unterstützung der Stoffkreisläufe:

Das heißt, man sucht sich Pflanzen aus, die miteinander harmonieren und erspart sich dadurch den Einsatz von Pestiziden, weil sich die Pflanzen untereinander stärken.¿
Sparen mit Überfluss
Nachhaltigkeit rechnet sich in gewissem Sinn bei der niederösterreichischen Familie, denn ihr Passivhaus produziert mehr Energie als es verbraucht und so kann die Familie den überschüssigen Ökostrom ins Netz einspeisen.

Der Lebensstil rechnet sich aber vor allem für die Umwelt. Dietmar Zimmel zieht eine Ökobilanz: "Grob geschätzt sind es 11,5 bis 12 Tonnen Treibhausgase pro Jahr."
->   Video-Clip über Familie Pieringer-Zimmel
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Der Österreichische Klimaschutzpreis
Der Österreichische Klimaschutzpreis wird von ORF und Lebensministerium vergeben und in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Energieagentur und klima:aktiv umgesetzt.
Der Preis wurde 2008 erstmals die besten Ideen und Projekte für eine ausgewogene Energiebilanz vergeben. Am 6. November werden die Sieger in der Sendung "Konkret" (18.30 Uhr, ORF 2) vorgestellt.
->   Zum Klimaschutzpreis
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Weitere Preisträger: Von der Tischerlei ...
Kategorie "Gewerbe & Industrie": die Tischlerei Gusenbauer in Tragwein (Oberösterreich) ist auf Niedrig- und Passivhäuser spezialisiert.

Das Unternehmen gewinnt einen Großteil seiner benötigten Energie mittels Photovoltaik- und Solaranlagen aus der Sonne.
->   Video-Clip über Tischlerei Gusenbauer
... über Bauträger ...
Kategorie "Dienstleistung & Tourismus": Die Leistungen der Vorarlberger Firma Atrium Warger & Fink GMBH reichen von der Liegenschafts- und Hausverwaltung bis zu Bauträger- und Architekturprojekten.

Nach eigenen Angaben wurde der schonende Umgang mit Ressourcen und Umwelt bereits bei der Firmengründung vor fast 20 Jahren im Leitbild verankert. Sämtliche Bauprojekte wurden und werden als Energiespar- bzw. Niedrigenergiehäuser errichtet - vom Einfamilienhaus bis zum Bankgebäude, Energieberatung immer inklusive. Damit ergeben sich angeblich Einsparungen von rund 82 Tonnen CO2 pro Jahr.
->   Video-Clip über Atrium
... bis zum Hubstapler
Kategorie "Ideen & Innovation": Die oberösterreichische Firma Fronius International GmbH entwickelt einen Wasserstoffantrieb für Flurförderfahrzeuge. Der Betrieb hat die Energieversorgung von z.B. Hubstaplern von Batterie auf Brennstoffzellenantrieb umgerüstet.

Der Treibstoff Wasserstoff kann mittels Solarstrom und Elektrolyse emissionsfrei erzeugt werden. Die Innovation steht vor der Markteinführung.

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 5.11.2008
->   Video-Clip über Fronius
 
 
 
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01.01.2010