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Der direkte Blick ins Gehirn  
  Mediziner untersuchen immer häufiger auch die biologischen Veränderungen bei psychisch Kranken. Mit bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie könnten Forscher heute "direkt ins Gehirn schauen".  
So beschreib es der Psychologo Gerhard Stemmler vor Beginn eines dreitägigen Kongresses in Marburg. "Wir wollen Erkrankungen nicht nur beschreiben, sondern auch ihre körperlichen Ursachen kennen lernen." Rund 150 Wissenschaftler diskutieren von Donnerstag bis Samstag über "psychophysiologische Methoden" in Psychologie.
Stress reduziert Neubildung von Zellen
Dass sich Nervenzellen im Gehirn neu bilden, sei bis vor ein paar Jahren bestritten worden. "Und heute kann man Hirnregionen wachsen und schrumpfen sehen", erläuterte Stemmler, der an der Universität Marburg lehrt. Bei Stress würden weniger neue Zellen produziert, Gedächtnisübungen könnten dagegen ihre Bildung beschleunigen.

Wenn Menschen mit Erfolgen oder aber mit Misserfolgen rechnen, werden unterschiedliche Hirnregionen aktiviert. Bei besonders ängstlichen oder aufgeschlossenen Menschen konnte diese Wirkung in Stemmlers Untersuchungen noch verstärkt werden. "Das ist einer der wenigen Befunde, bei dem ein Zusammenhang zwischen Hirnaktivität, Gefühlen und Persönlichkeitseigenschaften gefunden wurde", berichtete Stemmler.

(dpa/red)
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01.01.2010