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Forscher rät: "Esst Kamelfleisch!"  
  Australische Forscher preisen den Konsum von Kamelfleisch als Beitrag zum Umweltschutz. Auf diese Weise lasse sich die Zahl außer Kontrolle geratener wildlebender Kamele verringern.  
"Esst noch heute Kamel, ich habe es auch getan", sagte Wüstenfroscher Murray McGregor von Desert Knowledge CRC gegenüber der Nachrichtenagentur AAP. "Das Fleisch ist köstlich. Es schmeckt ein bisschen wie Rindfleisch. Es ist sehr mager und damit ausgesprochen gesunde Kost". Das Forschungszentrum plant am Mittwoch eine Grillparty für ranghohe Beamte in Canberra, bei dem es Kamelfleisch servieren will.
Als Lastentiere importiert
Die Forscher kamen in einer dreijährigen Studie zu dem Ergebnis, dass die mehr als eine Million Wild-Kamele in Australien inzwischen eine Gefahr für die Umwelt darstellen.

Sie bringen demnach das fragile Ökosystem der Wüsten aus dem Gleichgewicht und richten auch bei der Wasserversorgung schweren Schaden an. Die Tiere wurden im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als Lastenträger auf den Kontinent gebracht, bevor Lastwagen und Güterzüge die Arbeit übernahmen. Seitdem leben sie in freier Wildbahn.
Ökoprobleme per Verzehr lösen
Im Kampf für den Umweltschutz kommen australische Wissenschafter immer wieder auf ungewöhnliche Ideen: Erst im Oktober hatte der Umweltberater der Regierung angeregt, statt Schafen und Rindern Kängurus zu verspeisen, um den Klimawandel aufzuhalten.

Die vom Zuchtvieh ausgestoßenen Gase trügen erheblich zu den Kohlendioxid-Emissionen des fünften Kontinents bei, warnte er - dagegen sei der Methangasausstoß von Kängurus verschwindend gering.

[science.ORF.at/APA/AFP, 9.12.08]
->   Desert Knowledge CRC
 
 
 
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01.01.2010