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Ökologen: Fischkonsum leert die Ozeane  
  Die Menschheit konsumiert mehr als doppelt so viel Fisch, wie es für die Ökosysteme der Weltmeere tragbar wäre, zeigt eine Untersuchung spanischer und italienischer Forscher.  
Demnach wäre es für das ökologische Gleichgewicht der Meere unbedenklich, wenn die Menschen im Durchschnitt bis zu sieben Kilo Seefisch pro Kopf im Jahr verbrauchten. In Wirklichkeit betrage der Konsum jedoch etwa 15 Kilo, heißt es in der im US-Fachjournal "PLoS ONE" (3(12): e3881)
veröffentlichten Studie.
Akzeptabler Verbrauch drastisch gesunken
Vor 50 Jahren sei aufgrund der geringeren Weltbevölkerung noch ein jährlicher Fischkonsum von 20 Kilogramm pro Kopf akzeptabel gewesen. Damals habe die Überfischung der Weltmeere begonnen. Sie habe im Nordatlantik eingesetzt und sich über die ostasiatischen Seegebiete und den Golf von Mexiko auf alle Weltmeere ausgebreitet.

In einigen Gebieten wie in der Nordsee oder im Atlantik vor der Nordostküste der USA habe die Lage sich in jüngster Zeit leicht verbessert, aber auch dort sei das Problem der Überfischung nach wie vor groß.
Quoten und Beifang reduzieren
Die Forscher fordern, dass die Fangquoten weltweit drastisch reduziert werden. Dazu sollte die illegale und nicht registrierte Fischerei bekämpft und beseitigt werden. Zudem müsste man unerwünschte Beifänge reduzieren.

Nach Schätzung der Umweltstiftung WWF werden allein in der Nordsee jährlich rund eine Million Tonnen vermarktungsfähige Fische und andere Meerestiere wieder ins Meer geworfen, die bei der Jagd nach anderen Arten zufällig ins Netz gegangen sind.

[science.ORF.at/dpa, 10.12.08]
->   Greenpeace - Fischerei
->   WWF - Überfischung
 
 
 
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01.01.2010