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TU Wien: Jüngster Uni-Absolvent Österreichs ist 16  
  Österreichs jüngster Universitätsabsolvent legt die Latte für alle anderen Schnellstudierenden hoch: Marian Kogler hat im Alter von nur 16 Jahren sein Bachelorstudium "Software & Information Engineering" abgeschlossen.  
Als "Wunderkind" sehe er sich aber nicht, teilte die Technische Universität Wien am Dienstag mit. Ein "Hochbegabter" zu sein, ist für ihn "ein völlig normales biologisches Phänomen". Kogler hat auch schon ein Drittel seines Masterstudiums "Computational Intelligence" erledigt. Zusätzlich arbeitet er als Tutor für die Fakultät für Informatik.
Einige Klassen übersprungen
Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten wurden bereits früh erkannt: Bei einer Fernsehsendung über hochbegabte Kinder entdeckten seine Eltern - der Vater ist Schriftsteller, die Mutter Verwaltungsangestellte in einem Krankenhaus - viele Parallelen zu ihrem Sohn.

Ein IQ-Test im Alter von drei Jahren habe die Vermutung bestätigt, hieß es. Der Sohn konnte mit zweieinhalb Jahren schon lesen, ab drei schreiben und bereits dreistellige Zahlen addieren und subtrahieren.

Der Hochbegabte wurde mit fünf Jahren eingeschult und übersprang die dritte Klasse. Im Alter von acht Jahren war Kogler schon am Gymnasium, wo er ebenfalls die dritte Klasse überging. Schon damals nahm er an Schulstunden der oberen Jahrgänge teil, so etwa in der zweiten Klasse am Informatikunterricht der sechsten Klasse.
Akademische Karriere mit 13 Jahren gestartet
Nachdem sein damaliger Klassenvorstand festgestellt hatte, dass sich der junge Mann öfters langweilte, machte er ihn auf das Programm "SchülerInnen an die Uni" aufmerksam.

Beim Österreichischen Zentrum für Begabtenförderung und -forschung (ÖZBF) sah man allerdings noch rechtliche Hürden für den Besuch einer Uni. Kogler wandte sich selbst an das Rektorat der TU Wien. Nach einer Prüfung startete der 13-Jährige seine akademische Karriere als außerordentlicher Student.

Neben dem Informatikbachelor belegte Kogler auch noch "Mathematik in den Computerwissenschaften" an der TU Wien und "Sprachwissenschaften" an der Universität Wien. Der Hochbegabte erledigte in zwei Jahren Parallelbetrieb Matura und Studium.
Ausnahmetalent
Nur ein Jahr nach Schulabschluss war das Bachelorstudium in Mindestzeit erledigt. Im Hauptstudium entschied er sich für die Informatik. Was nach dem Masterstudium kommt ist noch nicht genauer geplant.

Gerald Futschek vom Institut für Softwaretechnik und interaktive Systeme, Mentor des Ausnahmetalents und Betreuer seiner Bachelorarbeit, war von der raschen Aufnahmefähigkeit, dem umfassenden Verständnis und der unglaublichen Eigeninitiative seines Mentee beeindruckt. Er sei "ein echter Vollblut-Informatiker.

[science.ORF.at/APA, 16.12.08]
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01.01.2010