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Mädchen haben besseren Geschmackssinn  
  Mädchen haben einen deutlich feineren Geschmackssinn als Buben. Sie können sowohl süße als auch saure Nuancen bei Lebensmitteln besser erkennen als gleichaltrige Burschen.  
Deren Fähigkeit zum Differenzieren von Lebensmitteln ist bei Saurem um etwa zehn Prozent und bei Süßem sogar um 20 Prozent schwächer ausgeprägt, wie eine Studie der Universität Kopenhagen an 8.900 Kindern ab dem Grundschulalter zeigt.
Eine Frage der Signalverarbeitung
Die größere Sensibilität der Mädchen basiert demnach nicht auf der Zahl der Geschmacksknospen im Mundraum, sondern vermutlich auf der Signalverarbeitung im Gehirn.

Die Studie zeigt, dass sich der Geschmackssinn bei Kindern mit steigendem Alter verfeinert. Vor allem mit 13 bis 14 Jahren erkennen die Kinder saure Geschmäcker deutlich besser, gleichzeitig lässt die Schwäche für Süßes nach.
Buben bevorzugen Extremvarianten
Aber gerade der Hang von Kindern zu Süßigkeiten wird der Studie zufolge überschätzt. In einem Blindtest bewerteten 30 Prozent der Schüler jene Getränke als besonders schmackhaft, die keinen Zucker enthielten.

Allerdings stieg bei fast der Hälfte der Schüler die Bewertung der Produkte mit deren Zuckergehalt. Dies betraf nach Angaben der Universität vor allem die Buben. Generell bevorzugten diese eher extrem süß und extrem saure Geschmacksrichtungen, während die Mädchen die milden Varianten mochten.

Angesichts dieser Bandbreite betonen die Wissenschaftler, die Lebensmittelhersteller sollten für Kinder eine breitere Palette von Produkten herstellen. Diese müssten nicht unbedingt sehr süß sein, sondern könnten durchaus auch andere Geschmacksrichtungen enthalten.

[science.ORF.at/APA/AP, 19.12.08]
->   Mehr über die Studie (Universität Kopenhagen)
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Geschmack
 
 
 
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01.01.2010