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Japanisches Feinschmecker-Rind geklont  
  Die Nachfahren von "Yasufuku" liefern bis heute Fleisch von höchster Qualität. Japanische Forscher haben nun Klone des berühmten Bullen hergestellt - mit Hilfe von tiefgefrorenen Hodenzellen.  
Aus den seit 13 Jahren eingefrorenen Zellen seien vier Kälber mit identischem Erbgut gezeugt worden, teilten Forscher der Kinki-Universität und des Viehzucht-Forschungsinstituts der Präfektur Gifu mit. Zwei der Klontiere überlebten das Experiment.
Bierdiät und Massage
Yasufuku ist der Urvater des Hidagyu-Rindfleischs, das ähnlich teuer ist wie das Kobe-Rind. Das Fleisch gilt als besonders zart und schmackhaft, unter anderem weil die Tiere während der Aufzucht oft massiert und mit Bier gefüttert werden. Die japanischen Forscher wollen nun nach eigenen Angaben herausfinden, welche genetischen Faktoren und Proteinstrukturen die Fleischqualität beeinflussen.

Langfristig wollen sie auch ausgestorbene Tierarten wiederbeleben: "Unser Traum ist es, ein Mammut zu schaffen", sagte Kazuhiro Saeki von der Kinki-Universität. Um das riesige Eiszeit-Säugetier zu klonen, müsste ein Mammut-Zellkern in eine Elefanten-Eizelle eingepflanzt werden.

Der jüngste Klonerfolg dürfte in jedem Fall die Debatte über den Verkauf geklonten Fleisches in Japan neu beleben. Die Regierung in Tokio steht einer Freigabe nach Medienberichten positiv gegenüber. In den USA stimmten die Behörden bereits im vergangenen Jahr dem Verkauf von geklonten Tierprodukten zu.

[science.ORF.at/APA/AFP, 8.1.09]
->   Kinki-Universität
 
 
 
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01.01.2010