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Geringe Impulskontrolle verursacht Bulimie  
  Die Ursache der verbreiteten Essstörung Bulimie liegt möglicherweise in einer verminderten Impulskontrolle. Dies könnte erklären, warum die Betroffenen immer wieder von Heißhunger-Attacken heimgesucht werden.  
Zu diesem Resultat kommt eine Untersuchung von Medizinern der Columbia Universität in New York.
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Die Studie "Deficient Activity in the Neural Systems That Mediate Self-regulatory Control in Bulimia Nervosa" von Rachel Marsh et al. ist in den "Archives of General Psychiatry" (Bd.66, 6. Jänner 2009, s.51-63) erschienen.
->   Archives of General Psychiatry
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Nervenbahnen weniger aktiv
Für ihre Studie untersuchten die Forscher die Impulskontrolle von 20 Bulimie-Patientinnen und ebenso vielen gesunden Frauen. Die Teilnehmerinnen sollten dabei angeben, in welche Richtung ein auf einem Bildschirm auftauchender Pfeil zeigt. Währenddessen maßen die Wissenschaftler ihre Hirntätigkeit mittels funktioneller Magnetresonanztomographie.

Die an der Essstörung leidenden Teilnehmerinnen reagierten schneller und gaben häufiger falsche Antworten als die Frauen aus der anderen Gruppe. Aber auch wenn ihre Antwort stimmte, waren bestimmte Nervenbahnen, die für die Kontrolle von Verhalten wichtig sind, weniger aktiv als bei den anderen Probandinnen.

Dies trage möglicherweise dazu bei, dass die Betroffenen bestimmte Impulse wie etwa den einsetzenden Heißhunger schlechter regulieren könnten, vermuten die Forscher.

[science.ORF.at/APA/AP, 9.1.09]
->   Columbia University
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   Hirn-Studie: Essstörung und Drogensucht ähnlich (3.10.06)
->   Essstörungen haben auch immunologische Ursachen (27.9.05)
 
 
 
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01.01.2010