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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Dunst und Nebel sind in Europa seltener geworden  
  Neblige und dunstige Tage sind in den vergangenen 30 Jahren in Europa seltener geworden. Das hat die Auswertung der Sichtbedingungen an 342 Wetterstationen in ganz Europa ergeben.  
Der Trend gelte zu allen Jahreszeiten, schreiben Forscher um Robert Vautard von der französischen Atomenergie-Forschungsbehörde CEA im Fachjournal "Nature Geoscience" (doi: 10.1038/NGEO414).
Weniger Schwefeldioxid in der Luft
Der Rückgang von Nebel und Dunst lasse sich sowohl zeitlich als auch örtlich mit Reduzierungen der Schwefeldioxid-Emissionen in Verbindung bringen. Dies lege nahe, dass die Verbesserung der Luftqualität zu der klareren Sicht bedeutend beigetragen habe.

Durch die klarere Luft erreiche auch mehr Sonnenstrahlung den Erdboden. Dies könnte zu 10 bis 20 Prozent zur jüngsten Erwärmung des Kontinents beigetragen haben, in Osteuropa sogar zu 50 Prozent, meinen die Forscher.
Geringere Erwärmung in Europa?
Schwefeldioxid ist vor allem durch den Einbau von Filtern in Kraftwerks-Schornsteine stark zurückgegangen. Angesichts der großen Verbesserungen der Luftqualität in Europa
während der vergangenen Jahrzehnte seien künftigen weiteren Verbesserungen vermutlich natürliche Grenzen gesetzt.

Dies könnte sich in einer künftig etwas langsameren Erwärmung des Kontinents äußern, argumentieren die Wissenschaftler.

[science.ORF.at/dpa, 19.1.09]
->   Atomenergie-Forschungsbehörde CEA
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Nebel: Wenn Wolken am Boden entstehen
 
 
 
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01.01.2010