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"Erschreckende" Überfischung der Meere  
  Keine der 53 mittleren oder großen Fischerei-Nationen hält laut Wissenschaftlern die freiwillig eingegangen, internationalen Richtlinien für verantwortliche Fischerei komplett ein.  
Eine Gruppe um Tony Pitcher von der University of British Columbia in Vancouver hat zusammen mit der Umweltstiftung WWF die 53 Länder überprüft, die für 96 Prozent aller Fänge aus dem Meer verantwortlich sind. Die Forscher halten die Überfischung für "erschreckend".
Norwegen, USA und Kanada noch am besten
Norwegen, die USA und Kanada beachten den "Verhaltenskodex für eine verantwortliche Fischerei" demnach am besten. Es folgen Australien, Island und Namibia. Deutschland nimmt auf der Liste Platz 20 ein. Viele Entwicklungsländer waren im Vergleich zu einigen europäischen Nationen deutlich besser, schreiben die Forscher in "Nature" (Bd. 457, S. 658).

Mit den 1995 verabschiedeten Fischerei-Richtlinien der UN-Ernährungsorganisation FAO soll der Bedrohung der Meeresbestände begegnet werden. Die freiwilligen Vereinbarungen seien in keiner der untersuchten Nationen zufriedenstellend umgesetzt worden, so die Forscher.

Sie fordern verbindliche Richtwerte und neue internationale Instrumente, um der Überfischung Einhalt zu gebieten.

[science.ORF.at/APA/dpa, 5.2.09]
->   Tony Pitcher
->   Fisheries Centre, University of British Columbia
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01.01.2010