Dunkle Materie im Zeitraffer

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	Dunkle Materie im Zeitraffer
		Wie das Universum relativ kurz nach dem Urknall ausgesehen hat, haben britischen Astronomen visualisiert. In einer Bilderabfolge zeigen sie, wie sich die Dunkle Materie bis heute ausgebreitet hat.

Das kosmische Morgengrauen begann laut den Forschern von der Universität Durham, als sich rund 500 Millionen Jahre nach dem Big Bang die ersten großen Galaxien entwickelten.


	Wirbel zeigen Verteilung
		Die grünen Wirbel zeigen die Verteilung dunkler Materie, aus der das Universum heute zu 24 Prozent besteht (dunkle Energie: 74 Prozent, Materie: vier Prozent). Die Kreise stehen für die Frequenz der Sternenbildung in den Galaxien, ihre Farben für ihre unterschiedlichen Leuchtstärken (gelb für die hellsten Sterne). Obwohl die Galaxien heute größer sind, bilden sie nicht mehr so schnell neue Sterne, wie das in der Vergangenheit bereits der Fall war. Links oben: das Universum 590 Millionen Jahre nach dem Urknall; rechts oben: nach einer Milliarde Jahren; links unten: nach 1,9 Milliarden Jahren; rechts unten: heute.

Mysteriöse Materie

Über die mysteriöse Dunkle Materie spekulieren Forscher seit langem. Sie ist unsichtbar und ihre Zusammensetzung ist unbekannt, könnte jedoch maßgeblich zur Sternentstehung beigetragen haben.

Nach Annahme vieler Forscher war das Weltall nach dem Urknall erst dunkel. Die ersten Strukturen bildeten sich dann in der Dunklen Materie aus, später konzentrierten sich Gase wie Helium, Lithium und Wasserstoff an diesen Strukturen, so dass sich nach rund 100 Millionen Jahren die ersten Sterne geformt hätten.

"Die Dunkle Materie ist der Schlüssel zur Galaxienbildung, ohne sie wären wir heute nicht hier", meint Alvaro Orsi, der Hauptautor der aktuellen Studie, die in der Zeitschrift "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" erscheinen soll.

[science.ORF.at, 11.2.09]


	Monthly Notices of the Royal Astronomical Society