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Heißhunger auf Pommes hat evolutionären Ursprung  
  Heißhunger auf Pommes hat weniger mit mangelnder Disziplin als mit evolutionären Wurzeln zu tun. Das Gehirn des modernen Menschen verschlingt im Ruhezustand fast ein Viertel des gesamten Energiebedarfs.  
Das berichtete der Anthropologe William Leonard von der Northwestern-Universität im Rahmen der Jahrestagung der US-amerikanischen Wissensgesellschaft AAAS in Chicago. Andere Primaten wie Schimpansen und Gorillas gäben dagegen nur acht bis zehn Prozent ihrer Energie an das Gehirn ab, Säugetiere sogar nur drei bis fünf Prozent.
Hirnwachstum verlangte Energiezufuhr
Vor rund zwei Millionen Jahren hätten die Vorfahren des Menschen aufgrund von Umweltveränderungen einen dramatischen Sprung nach vorn getan. Ihr Gehirn begann sich auszudehnen.

Das Hirnwachstum habe die Hominiden einerseits zu mehr Leistungen befähigt, darunter auch den ersten Ansätzen zum Jagen und Sammeln, habe aber auch eine höhere Energiezufuhr verlangt. Dieser Bedarf an zusätzlichen Kalorien für die grauen Zellen treibt den Menschen laut Leonard auch Millionen Jahre später noch indirekt an.
Bewegung fehlt
"Während unsere Verwandten, die kräftig gebauten Primaten, von Blättern und Früchten leben können, brauchten wir Fleisch und andere energiereiche Lebensmittel, um unseren Stoffwechselbedarf zu decken", sagte Leonard in Chicago.

Allerdings hätten die frühen Jäger und Sammler auf der Suche nach Nahrung etliche Kilometer am Tag zu Fuß zurückgelegt. Diese Bewegung fehle heute. Ihr Mangel führe nicht nur zu lästigem Übergewicht, sondern auch zu etlichen chronischen Krankheiten wie Herzleiden und Diabetes.

[science.ORF.at/APA/dpa, 13.2.09]
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->   William Leonard
 
 
 
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01.01.2010