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Menschliche Neuronen arbeiten im Mäusehirn  
  Bonner Forscher haben aus humanen Stammzellen Neuronen hergestellt und sie in das Gehirn von Mäusen transplantiert. Das Ergebnis: Die Neuronen nahmen Kontakt zu ihren "mäusischen" Gegenstücken auf.  
"Das ist der erste direkte Beweis, dass sich Nervenzellen aus menschlichen Stammzellen in die Schaltkreise eines Gehirns integrieren können", sagt der Erstautor der Studie, Philipp Koch von der Universität Bonn. Die entsprechende Studie ist im Fachblatt "PNAS" (Online-Veröffentlichung) erschienen.
"Unerschöpfliche Quelle"
Aus den embryonalen Stammzellen züchteten die Forscher zunächst Gehirnstammzellen. Diese könne man nicht nur nahezu unbegrenzt in Kultur halten, sie ließen sich auch in verschiedenste Nervenzelltypen verwandeln. Den Autoren zufolge sind unter den gewonnenen Nervenzellen auch solche, die bei der Parkinson-Krankheit ausfallen.

"Die Gehirnstammzellen funktionieren wie eine unerschöpfliche Quelle: Sie liefert über Monate und Jahre menschliche Nervenzellen", erläutert Arbeitsgruppenleiter Oliver Brüstle. In einem nächsten Schritt wollen die Forscher Zellen ins Hirn eines - etwa an Parkinson - erkrankten Tieres injizieren und prüfen, ob das die Symptome lindern könnte.

[science.ORF.at/dpa, 17.2.09]
->   Uni Bonn - Institut für rekonstruktive Neurobiologie
 
 
 
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01.01.2010