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Antarktis: Doch kein zerbrochener Eisschelf?  
  Entgegen Angaben spanischer Forscher geben Satellitenbilder keine Hinweise auf ein massives Zerbrechen des Wilkins-Eisschelfs. Auf den Bildern sei derzeit kein weiterer großer Abbruch zu sehen.  
Das sagt die deutsche Glaziologin Angelika Humbert von der Universität Münster auf Anfrage am Mittwoch. Es gebe zwar einen sehr fragilen Eissteg. "Wann dieser bricht, ist jedoch noch nicht vorherzusagen." In der Folge könnte je nach Entwicklung eine 500 bis 3.800 Quadratkilometer große Eisfläche zerfallen.
Spanische Forscher: Wilkins-Eisschild zerbrochen
->   Antarktischer Eisschild möglicherweise zerbrochen (18.2.09)
Gegenwärtig keine dramatischen Veränderungen
Auch Heinrich Miller vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven zweifelt an dem Abbruch des Schelfeises. "Nach meiner überschlägigen Auswertung der Bilder des Satelliten Envisat Asar befinden sich maximal etwa 2.500 Quadratkilometer seit einem Jahr in Auflösung."

Nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace, die ebenfalls laufend Satelliten-Aufnahmen auswertet, sind gegenwärtig keine dramatischen Veränderungen am Wilkins-Eisschelf zu erkennen.

Das staatliche spanische Forschungsinstitut CSIC hatte am Dienstag berichtet, dass sich eine Fläche von 14.000 Quadratkilometern vom Wilkins-Eissschelf abgelöst habe und in mehrere Eisberge auseinandergebrochen sei. Die Spanier bezifferten die Gesamtgröße des Schelfs auf über 16.000 Quadratkilometer.

[science.ORF.at/dpa, 18.2.09]
->   Wilkins-Eisschelf - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010