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Bell-Labs - Zentrum für Nobelpreisträger  
  Die Bell-Laboratories in den USA, kurz Bell-Labs genannt, sind bekannt als die führende Kaderschmiede für Nobelpreisträger. Nun erhält in den Bell-Labs auch ein österreichischer Physiker eine der höchsten Auszeichnungen.  
Enge Gänge führen zu noch engeren Büros im Labyrinth der Denker. Irgendwo zwischen dutzenden Maschinen, Meßgeräten, Computern und Kabelsträngen sitzen an kleinen Schreibtischen Techniker von Weltrang, um mit Winzigkeiten die große Welt zu bewegen.
Spitzenforscherin aus Österreich

Claire Gmachl
Hier werken Enthusiasten und stille Denker, zerstreute Professoren und dynamische Jungforscher, indische Computerspezialisten und österreichische Laser-Experten. So zum Beispiel Claire Gmachl aus Salzburg. Gmachl arbeitet an einer Methode, die es möglich macht, mit Hilfe von Lasern auch noch die winzigsten Inhaltsstoffe der Luft zu messen.

Ihr Ziel ist, dass Mediziner mit Hilfe des Lasers an der Atemluft von Patienten erkennen können, an welcher Krankheit diese laborieren. Ein Atemtest für die schädlichen Magenbakterien Helicobacter pylori existiert bereits.
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Hochburg der Wissenschaft
Die Forschungsstätte im amerikanischen New Jersey ist eine Hochburg der Wissenschaft. 1947 wurde hier zum Beispiel der Transistor erfunden. Insgesamt werkten bisher nicht weniger als elf Nobelpreisträger in dem backsteinfarbenen Gebäude.
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Hohe Ehrung für TU-Absolventen

Laser ist auch das Spezialgebiet eines hochdekorierten Wissenschafters aus Österreich, der zum Vizepräsidenten der Bell-Labs aufgestiegen ist.

Der Österreicher und TU-Wien Absolvent Herwig Kogelnik erhält diesen Monat die ''Medal of Honour'', die höchste Auszeichnung des renommierten Institute of Electrical and Electronics Engineers, IEEE. Die weltgrößte Technikervereinigung hat mehr als 360.000 Mitglieder in 150 Ländern.
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Erstmals Österreicher ausgezeichnet
Kogelnik ist der erste Österreicher, der die hohe Auszeichnung bekommt, die seit 1917 vergeben wird. Der Physiker wird für ''fundamentale Beiträge zur Lasertechnik'' ausgezeichnet. Die wörtliche Begründung der internationalen Forschergemeinschaft: ''For fundamental contributions to the science and technology of lasers and optoelectronics, and for leadership in research and development of photonics and lightwave communication systems''. ¿ Eine Ehrung, die Patrioten zugleich auch als Anerkennung Kogelniks akademischer Ausbildung in Österreich werten können.
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Nobles Understatement
Erfolge werden in den Bell - Labes allerdings nicht an die große Glocke gehängt. Bernard Yurke etwa, versucht die Strukturen der menschlichen DNA als Vorlage für zukünftige Computer-Chips zu verwenden. Eine Art chemischer Rechner soll so entstehen. Die renommierte Wissenschaftszeitschrift ''Nature'' widmete ihm deshalb eine Titelgeschichte.

Das Deckblatt des Magazins hängt jetzt mit Klebestreifen festgemacht mehr schief als gerade auf dem Milchglas der Eingangstür zum Büro des sonst so sorgfältigen Forschers. Als eigenwilliger Willkommensgruß für neugierige Besucher.

Günther Mayr, Modern Times
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01.01.2010