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Arteriosklerose hat viele Ursachen  
  Obwohl Arteriosklerose und ihre Folgen häufige Krankheitsbilder in Europa darstellen, sind ihre Ursachen nicht vollständig geklärt. Auf dem 10. Arteriosklerose-Symposion in Erfurt, Deutschland werden Antworten darauf gesucht.  
Nur etwa die Hälfte der Herzinfarktfälle sei auf einen erhöhten Cholesterinspiegel oder Bluthochdruck zurückzuführen, sagte Uwe Till, Direktor der Institutes für Pathobiochemie an der Universität Jena, zum Auftakt des 10. Arteriosklerose-Symposiums am Freitag in Erfurt der dpa.
Großes Interesse an Homocystein
Das besondere Interesse der Wissenschaft gilt Till zufolge seit einiger Zeit dem Homocystein, einem Zwischenprodukt, das beim Abbau von Eiweiß im Körper entsteht. Ein erhöhter Homocystein-Blutspiegel könne ebenfalls zur Verengung von Blutgefäßen führen.

In einer Studie erforschen die Universität Jena und das Katholische Krankenhaus Erfurt zur Zeit den Zusammenhangs von Homocystein und Gefäßverengung. In diese würden rund 300 Schlaganfall-Risikopatienten einbezogen.
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Arteriosklerose
mit zunehmendem Alter fortschreitender degenerativer Prozess in den Arterien, der eigentlich natürlich ist, je nach Ausmaß aber zu schwer wiegenden Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und zum Schlaganfall führen kann. Bei der Arteriosklerose kommt es zu Veränderungen der Blutgefäßwände; sie verlieren ihre Elastizität, und es kommt zu Verdickungen der Gefäßwände. Fettsäuren, Calciumsalze und Cholesterin sammeln sich an. Dadurch wird der Blutdurchfluss mehr und mehr behindert, was zu einer Mangeldurchblutung von Organen führt. Außerdem können an der veränderten Gefäßwand Gerinnungsprozesse auftreten, so dass ein Blutpfropf entsteht, der eine Arterie vollständig verschließen kann.
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Entwicklung schon in der Jugend
Klinische Symptome der Gefäßverengung träten zwar meist erst im mittleren und höheren Lebensalter auf, die Krankheit entwickele sich aber bereits bei jungen Menschen. Dies geschehe fast immer, ohne dass die Betroffenen etwas bemerkten.

Der typische Fall ist der 40- bis 50-Jährige, der an einem Herzinfarkt stirbt, ohne vorher jemals krank gewesen zu sein, sagte Till. An der bis Samstag dauernden Fachtagung
nehmen über 100 Wissenschaftler aus Europa und Übersee teil.

(dpa/red)
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01.01.2010