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Hunger: Plädoyer für Hilfe zur Selbsthilfe  
  Statt mit teuren Hilfslieferungen könnte den weltweit 936 Millionen Hungernden wesentlich effektiver geholfen werden. Mittel zur eigenen Anpflanzung würden sechsmal weniger kosten als etwa Maisimporte.  
Pedro A. Sanchez von der Columbia University hat ausgerechnet, dass 812 US-Dollar (640 Euro) für den Import einer Tonne US-Mais nach Afrika zu bezahlen sind. Saatgut, Dünger und Bewirtschaftung für den eigenen Anbau von einer Tonne Mais sind hingegen in Afrika für 135 Dollar (106 Euro) zu haben.

Angesichts der Finanzkrise sei es notwendig, über Alternativen bei der Hungerbekämpfung nachzudenken, schreibt Sanchez im Fachblatt "Nature"(Bd. 458, S. 148)
Keine nachhaltige Hilfe
Die Entwicklungspolitik müsse sich von dem Augenmerk auf Nahrungshilfen stärker hin zu einer Unterstützung armer Bauern bewegen. Allein die USA hätten 2006 1,2 Milliarden Dollar (945 Millionen Euro) für Nahrungshilfen für Afrika ausgegeben, aber nur 60 Millionen Dollar (47 Millionen Euro) für die landwirtschaftliche Entwicklung auf dem Kontinent.

90 Prozent der Hungernden in Afrika seien langfristig vom Hunger betroffen, nur 10 Prozent von kurzfristigen Gründen für Hunger wie zum Beispiel Krieg oder Naturkatastrophen. Deshalb würden Nahrungshilfen schnell wieder verpuffen, aber das Problem nicht dauerhaft gelöst.

[science.ORF.at/dpa, 12.3.09]
->   Pedro A. Sanchez
 
 
 
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01.01.2010