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Tschernobyl: Fauna leidet noch immer  
  Mehr als 20 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl dezimiert die radioaktive Strahlung die Zahl der Insekten in der Region. Das zeigt eine "Volkszählung" bei Hummeln, Schmetterlingen, Libellen und Grashüpfern.  
Anders Pape Moller von der Universität Paris-Sud und Timothy Mousseau von der Universität von South Carolina (USA) zählten zudem die Spinnennetze in der Gegend um den Reaktor. Mit zunehmender Strahlung sinke die Zahl aller wirbellosen Tiere, berichten die Forscher in den "Biology Letters" der britischen Royal Society (Online-Veröffentlichung).
Direkter Zusammenhang mit Strahlung
Moller hatte in den Wäldern von Tschernobyl von 2006 bis 2008 jeweils im Mai und Juni an 731 Punkten Insekten und Spinnennetze gezählt sowie die Strahlenbelastung gemessen. Die sei mit Abstand die umfangreichste Datensammlung über die Häufigkeit von Tieren um Tschernobyl, schreibt er mit seinem US-Kollegen.

Die Analyse ergab, dass die Zahl der untersuchten Tiere im Mittel mit steigender Strahlenbelastung abnahm, auch wenn andere Einflüsse wie etwa Bodenart, Lebensraum und Bewuchs berücksichtigt wurden. Eine frühere Studie derselben Autoren hatte bereits ähnliche Ergebnisse für die Häufigkeit und Vielfalt von Vögeln in Tschernobyl ergeben.

In Tschernobyl in der heutigen Ukraine hatte sich am 26. April 1986 das bisher schwerste Reaktorunglück ereignet, bei dem der Reaktorkern sowie das Gebäude von Block 4 des Atomkraftwerks zerstört wurden. Die Strahlung verbreitete sich in ganz Europa.

[science.ORF.at/dpa, 18.3.09]
->   Katastrophe von Tschernobyl - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010