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Stromstöße sollen Parkinson-Patienten helfen  
  Zur Behandlung der Parkinson-Krankheit setzen Mediziner nun auf Stromstöße ins Rückenmark. Die Versuche waren bisher bei Versuchen im Labor zumindest an Mäusen und Ratten erfolgreich.  
Nun müsse sich nun zeigen, ob das dafür entwickelte Implantat auch langfristig bei Primaten und beim Menschen wirksam und sicher sei, erklärte der Forscher Miguel Nicolelis von der Duke University in einer in "Science" veröffentlichten Studie (Bd. 323, S. 1578). "Dann wäre in naher Zukunft praktisch jeder Patient für die Behandlung geeignet."
Verbessert Bewegungsfähigkeit
Nicolelis und seine Kollegen konnten nachweisen, dass die Tiere bis zu 26 Mal aktiver waren, wenn ihnen - ohne weitere Medikamente - leichte Stromstöße ins Rückenmark versetzt wurden. Die Wissenschaftler testeten das kleine Gerät an Mäusen und Ratten, denen der Botenstoff Dopamin "abgestellt" worden war und die sich deshalb so langsam und steif bewegten, wie es für Parkinson-Kranke typisch ist.

In den meisten Fällen habe sich die Bewegungsfähigkeit der Tiere binnen drei Sekunden verbessert, hieß es in der Studie. Wenn sie ihnen zusätzlich noch Medikamente verabreicht hätten, habe es nicht einmal mehr halb so viele Stromstöße gebraucht, damit die Tiere sich bewegt hätten, erklärten die Forscher.
->   Video der Maus-Experimente (mpg-Datei)
Neurologische Krankheit
Parkinson ist eine Krankheit, die vor allem Menschen jenseits der 50 betrifft, und an der mehr Männer als Frauen leiden. Die neurologische Krankheit führt zu Muskelzittern, Muskelstarre, verlangsamten Bewegungen bis hin zu völliger Bewegungslosigkeit. Sie entsteht, wenn im Gehirn bestimmte Zellen absterben, die mit der Herstellung von Dopamin zu tun haben.

[science.ORF.at/APA/AFP, 20.3.09]
->   Miguel Nicolelis Lab, Duke University
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Parkinson
 
 
 
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01.01.2010