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Eine Frau für den Neandertaler im Museum  
  Sie ist rothaarig, Anfang 20 und trägt ihr schönstes Sommerkleid: Ab sofort bekommt der Neandertaler im deutschen Neanderthal-Museum eine Frau - wie er eine wissenschaftlich exakte Rekonstruktion.  
"Wilma" heißt die junge Dame, deren Grundlage ein Neandertalerskelett aus dem American Museum of Natural History in New York ist, teilte eine Sprecherin des Kreises Mettmann am Freitag mit.

Das Skelett sei von Experten auf weibliche Körpermaße verkleinert und in der gewünschten Körperhaltung montiert worden. Auf das Skelett wurde dann Muskel für Muskel aufgebaut, bis in monatelanger Arbeit allmählich die Neandertalerin entstanden sei.
Spröder Charme
 
Bild: Neanderthal Museum Mettmann

Allerdings erscheine "Wilma" an der Seite ihres älteren Gefährten eher "als grimmiges Weib", meinte die Kreis-Sprecherin: Die junge Dame strahle einen doch eher spröden Charme aus.

Vor ihrer Reise zum Artgenossen ins Neandertal habe sie für das Magazin "National Geographic" als Fotomodell für eine Geschichte über die letzten Neandertalerin in den Pyrenäen posiert.
Produkt niederländischer Künstler
 
Bild: Neanderthal Museum Mettmann

Der männliche Urmensch begrüßt seit 2006 die Besucher des Neanderthal Museums in der direkten Nachbarschaft des historischen Skelett-Fundortes.

Nach Abgüssen der 1856 dort gefundenen Knochen aus der Feldhofer Grotte ist er - wie auch seine "Wilma" - von zwei niederländischen Künstlern als das berühmteste Fossil der Forschungsgeschichte zum "Leben" erweckt worden.

Im Gegensatz zur neuen weiblichen Gefährtin, haben sich die Verantwortlichen bei der Namengebung des Neandertalers weniger angetan: Er heißt schlicht "N".

[science.ORF.at/APA/dpa, 20.3.09]
->   Neanderthal Museum Mettmann
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Neandertaler
 
 
 
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01.01.2010