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Forscher beklagen Situation rund um FWF  
  Unter dem Titel "Österreich sollte in Gehirne und nicht in Bausteine, Banken und Fluglinien investieren" protestieren zwei österreichische Forscher im aktuellen "Nature" gegen die budgetären Unsicherheiten rundum den FWF.  
Der Wissenschaftsfonds hat kürzlich angekündigt, die Vergabesitzungen für Forschungsprojekt bis Mai absagen zu müssen.
Forschung in Gefahr
Nachdem der FWF die mit Abstand wichtigste öffentliche Einrichtung zur Unterstützung von Grundlagenforschung darstelle, wäre jede Reduktion des ohnehin moderaten Budgets ein verheerender Schlag, so Michael Freissmuth und Sigismund Huck, beide von der Medizinischen Universität Wien (MUW).

Die Unsicherheiten würden die jüngsten Anstrengungen der österreichischen Regierung, die Wissenschaft zu fördern und international angesehene Forscher nach Österreich zu holen, in Gefahr bringen.
Zur Abwanderung gezwungen
Die beiden Wissenschaftler bezeichnen es als obszön, wenn einerseits versucht werde, eine Elite-Uni in Form des Institute of Science and Technology Austria (I.S.T. Austria) zu errichten, während die kompetitive Forschungsförderung in Gefahr sei.

"Wissen der kürzlich benannte Präsident des I.S.T. und seine leitenden akademischen Mitarbeiter, dass ein entscheidender Pfeiler ihres Budgets einstürzt? Wissen unsere begabten jungen Studenten, die sich auf eine akademische Karriere vorbereiten, dass die akademische Welt ohne die Unterstützung durch den FWF in Gefahr ist?", fragen die Forscher.

Die National Institutes of Health in den USA hätten gerade 10,4 Milliarden Dollar (7,77 Milliarden Euro) zusätzlich bekommen, so Freissmuth und Huck weiter. Österreichische Studenten und Wissenschaftler würden wieder nach Westen in die Vereinigten Staaten gehen müssen, um die aktuelle ökonomischen Krise zu überleben.

[science.ORF.at/APA, 2.4.09]
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01.01.2010