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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Klimaschutz kann Arktis-Eis noch retten  
  Die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis lassen sich noch verhindern. Dazu müssten die Menschen den Ausstoß der Treibhausgase bis 2100 allerdings um 70 Prozent vermindern.  
Zu diesem Schluss kommen Warren Washington vom National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder (USA) und Kollegen nach einer Serie von Supercomputer-Modellrechnungen.

"Diese Arbeit zeigt, dass wir eine deutliche Erwärmung in diesem Jahrhundert nicht länger vermeiden können", erläuterte Washington. "Wenn die Welt aber diese Einschnitte beim Treibhausgasausstoß macht, können wir die Bedrohungen durch den Klimawandel begrenzen und Katastrophen vermeiden."
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Die Studie wird in der kommenden Woche in den "Geophysical Research Letters" veröffentlicht.
->   Abstract der Studie (sobald online)
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Aber drastische Anstrengungen notwendig
Das Sommer-Eis der Arktis würde dadurch bis 2100 nur um etwa ein Viertel seines Volumens zurückgehen und sich dann stabilisieren. Beim ungebremsten CO2-Ausstoß würden dagegen mehr als drei Viertel schmelzen - und das Eis auch weiter schrumpfen.

Die gesamte Arktis würde sich mit starken Einschnitten beim CO2-Ausstoß nur halb so stark erwärmen, was Fischgründe und Säugetiere schone. Das Klimasystem würde sich dann bis 2100 stabilisieren, anstatt sich weiter zu erwärmen.

Die CO2-Konzentration würde sich dann bei 450 ppm (Teile pro einer Million Teile Luft) einstellen. Das wäre rund das Anderthalbfache der CO2-Konzentration vor Beginn der Industrialisierung (284 ppm).

[science.ORF.at/dpa, 15.4.09]
->   National Center for Atmospheric Research
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Arktis-Eis wird immer dünner
->   Schon 2100 kein Eis mehr auf Nordpolarmeer
 
 
 
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01.01.2010