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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Dünn sein ist gut für die Umwelt  
  Schlank sein gilt nicht nur als schön, sondern auch als gesund. Laut britischen Forschern spricht aber noch ein weiterer Aspekt für die Dünnen: Sie sind weniger schädlich für die Umwelt.  
In ihre Studie weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass übergewichtige Menschen zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel beitragen. Dünn zu sein, wäre demnach ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz.
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Die Studie "Population adiposity and climate change" von Phil Edwards und Ian Roberts ist im "International Journal of Epidemiology" (19. April 2009) erschienen.
->   Abstract der Studie
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Gesteigerter Nahrungsmittelbedarf
Vor allem die großen Essensmengen, die dicke Menschen zu sich nehmen, sind laut Phil Edwards und Ian Roberts von der London School of Hygiene & Tropical Medicine sehr umweltschädlich.

Eine schlanke Bevölkerung, wie etwa jene in Vietnam konsumiert demnach fast 20 Prozent weniger Nahrungsmittel als eine übergewichtige, in der 40 Prozent der Menschen zu dick sind, wie das in den Vereinigten Staaten heute der Fall ist. Dadurch steige auch der Ausstoß an schädlichen Treibhausgasen.

Auch die durch den Transport verursachten Emissionen sind laut den Forschern bei Schlanken geringer. Ihre Beförderung verbrauche nämlich deutlich weniger Energie.
Dünne produzieren weniger CO2
Die beiden Wissenschaftler schätzen, dass eine dünne Bevölkerung von einer Milliarde Menschen 1.000 Millionen Tonnen weniger CO2 produzieren würde als eine dicke. Schlechte Nachrichten, wenn man bedenkt, dass das Übergewicht fast überall zunimmt.

"Sich in einem dicken Körper zu bewegen ist wie das Fahren mit einer Spritschleuder", so die Autoren. Denn je schwerer die Körper werden, umso anstrengender und unangenehmer ist es sich fortzubewegen. Die meisten Übergewichtigen könnten ohne Auto gar nicht mehr existieren, auch das sei nicht gut für die Umwelt.

Laut den Forschern müsste vielmehr getan werden, um den globalen Trend zur Fettleibigkeit umzukehren, nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Umwelt zuliebe.

[science.ORF.at, 20.4.09]
->   Phil Edwards
->   Ian Roberts
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01.01.2010