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Ur-Seehunde waren flossenlos  
  Ein Fossilfund im Norden Kanadas liefert entscheidende Hinweise darauf, wie sich die Seehunde entwickelt haben. Die fleischfressenden Meeresbewohner stammen von an Land lebenden Säugetieren ab.  
Füße mit Schwimmhäuten
Das am Grund eines urzeitlichen arktischen Sees entdeckte Skelett gebe einen ersten Einblick in die frühesten Stadien der Seehund-Evolution, sagte die Paläontologin Natalia Rybczynski von der Carleton-Universität in Ottawa. Der mutmaßliche Seehund-Vorfahre ähnelt einem Otter mit dem Kopf eines Seehunds. Er hatte Beine, einen langen Schwanz und Füße mit Schwimmhäuten.
Zufallsfund bei Expedition
Die Forscher tauften den mutmaßlichen Seehund-Vorfahren auf den Namen "Puijila darwini". Gattungsname heißt in der Sprache der Inuit "junges See-Säugetier", Beiname ist eine Hommage an den vor 200 Jahren geborenen Vater der Evolutionstheorie, Charles Darwin. Das urzeitliche Tier lebte schätzungsweise vor 20 bis 24 Millionen Jahren, berichten Rybczynski und ihre Kollegen im Fachblatt "Nature" (Bd. 458, S. 1021). Zu dieser Zeit herrschte nach heutigem Wissenstand an der Arktis ein kühles, gemäßigtes Klima.

Gefunden wurde das Fossil bereits 2007 - und zwar durch einen Zufall. Damals ging Rybczynski und ihrem Team während einer Arktis-Expedition das Benzin aus. Während die Paläontologen auf Devon Island in Nunavut auf Nachschub warteten, fanden sie das Skelett.

[science.ORF.at/APA/AFP, 23.4.09]
->   Natalia Rybczynski
->   Seehund - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010