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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Klimawandel in der Arktis immer deutlicher  
  Die Klimaerwärmung wird in der Arktis immer deutlicher. Die Veränderungen in diesem für das Weltklima wichtigen Gebiet seien alarmierend, stellten Forscher bei einer Expedition in die zentralsibirische Laptev-See fest.  
Sie gilt als leistungsstarke "Eisfabrik", produzierte in diesem Winter aber sehr wenig Eis für die Arktis, wie Expeditionsleiterin Heidemarie Kassens vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften am Montag in Kiel sagte.

Voraussichtlich schon in zehn bis 15 Jahren statt wie vorhergesagt erst um 2050 werde man im Sommer mit dem Schiff von Kiel über den Nordpol nach Japan fahren können. Zudem verdrängten immer mehr Plankton-Arten aus dem Atlantik die arktischen Arten.
Dauerfrostboden taut
"Die Meereisdecke nimmt viel schneller ab als in Modellen errechnet", berichtete Kassens. Die Expeditionsteilnehmer beobachteten in Sibirien auch, dass Häuser Risse bekommen und einzustürzen drohen, weil der Dauerfrostboden taut.

Ziel der 15. Transdrift-Expedition waren sogenannte Polynjas - das sind freie Wasserflächen, die auch im arktischen Winter zwischen dem Festeis der Küstenregion und dem Packeis des Nordpolarmeeres frei bleiben und für das weltweite Klimageschehen wichtig sind. Dieses System reagiere viel sensibler auf Umweltveränderungen als bisher angenommen.

[science.ORF.at/dpa, 4.5.09]
->   Institut für Meereswissenschaften
->   Polynjas (Wikipedia)
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Arktis und Antarktis
 
 
 
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01.01.2010