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Krebsauslösende Viren schon bei kleinen Mädchen  
  Mädchen können laut Wiener Medizinerinnen schon als Kleinkinder mit Viren infiziert sein, die Gebärmutterhalskrebs auslösen - lange vor einer möglichen Übertragung beim Sex.  
Es müsse deshalb darüber nachgedacht werden, Mädchen schon als Babys gegen Gebärmutterhalskrebs zu impfen, zitiert das Nachrichtenmagazin "Focus" Daniela Dörfler von der Medizinischen Universität Wien.

Sie und ihr Team hatten 110 Mädchen von vier bis 15 Jahren auf Papillomviren getestet. 20 der Kinder - knapp ein Fünftel - trugen solche Erreger, schreiben die Medizinerinnen im Fachmagazin "American Journal of Obstetrics & Gynecology" (Bd. 200, S. 487.e1).
Übertragungsweg noch unklar
In drei Viertel der Fälle wurden riskante Virentypen nachgewiesen, die bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen. Nun soll untersucht werden, warum so viele Mädchen schon mit solchen Erregern infiziert sind, lange bevor sie sexuell aktiv werden.

Die Mediziner vermuten, dass die Viren während der Geburt auf die Babys übertragen werden könnten. Eine weitere Möglichkeit seien Schmierinfektionen - etwa über das Handtuch der Mutter.

[science.ORF.at/dpa, 18.5.09]
->   Gynäkologie, Medizinische Universität Wien
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Gebärmutterhalskrebs
 
 
 
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01.01.2010