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Endlich komplett: Sechs Raumfahrer auf ISS  
  Mit dem Start der neuen Langzeitbesatzung vom Weltraumbahnhof Baikonur am Mittwoch werden erstmals seit Gründung der ISS im Jahr 1998 zeitgleich sechs Raumfahrer dauerhaft auf der Station leben.  
Zudem erlebt die Internationale Raumstation ISS gleich zwei weitere Premieren. Die fünf ISS-Partner Russland, USA, Europa, Kanada und Japan werden zum ersten Mal gemeinsam vertreten sein.

Außerdem übernimmt der Belgier Frank de Winne als erster Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA im Herbst das Kommando über die Station. Dieses Privileg stand bislang nur den großen Raumfahrtnationen Russland und USA zu.
Wissenschaftliche Kapazitäten ausschöpfen
Das russische Sojus-Raumschiff soll an diesem Mittwoch um 12.34 Uhr MESZ von Rampe 1 in Baikonur starten, von der bereits Juri Gagarin 1961 als erster Mensch in die Erdumlaufbahn aufgebrochen war. An Bord der Sojus sind neben De Winne auch der Kanadier Robert Thirsk und der Russe Roman Romanenko.

Das Ankoppeln an die ISS ist für Freitag (29. Mai) um 14.36 Uhr MESZ geplant. Die sechs Mann Dauerbesatzung sollen vor allem die wissenschaftlichen Kapazitäten der Station voll ausschöpfen.

Rechtzeitig vor dem Start der neuen Mitbewohner brachte die Crew auf der ISS die neue Wasseraufbereitungsanlage in Gang, bei der ein Ventil Probleme gemacht hatte. Die ISS gilt als das größte und teuerste Technologieprojekt aller Zeiten. Der "Außenposten der Menschheit" ist ein fliegendes Labor mit Forschungsmöglichkeiten für Wissenschaft und Industrie. ISS-Kritiker bemängeln seit langem, die Gesamtkosten von geschätzt 100 Milliarden Euro stünden in keinem Verhältnis zur Nützlichkeit der Station.

[science.ORF.at/dpa, 26.5.09]
->   ISS (NASA)
 
 
 
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01.01.2010